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Sicherheit für jede Rechnung

In Kooperation mit Acredia
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Die schlechte Wirt­schaftslage drückt auf die Zahlungsmoral. Eine Kreditversicherung bietet Schutz gegen Zahlungsausfälle und liefert wertvolle Informationen über die Bonität von Geschäftspartnern.

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Die Weltwirtschaft verliert an Schwung. Und ein rascher Neustart ist nicht in Sicht. Unternehmer spüren das bereits in ihrer Kasse. Denn die weltweite Zahlungsmoral hat sich im vergangenen Jahr so stark verschlechtert wie seit 2008 nicht mehr: Die globalen „Days Sales Outstanding“ (DSO), also der Zeitraum zwischen Rechnungslegung und deren Bezahlung, sind um drei Tage auf nunmehr 59 Tage angestiegen. Der Anstieg ist damit fast doppelt so hoch wie 2022.

Ein Indikator, der zur Vorsicht mahnt. „Je länger Unternehmen auf ihr Geld warten müssen, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Rechnung gar nicht bezahlt wird“, weiß Gudrun Meierschitz, Vorständin beim Kreditversicherer Acredia: „Insofern ist die Zahlungsmoral ein wichtiger Indikator für potenzielle Zahlungsausfälle und damit Vorbote für Insolvenzen. Die abnehmende Zahlungsmoral untermauert unserer Prognose, dass 2024 die weltweiten Firmenpleiten sehr stark steigen werden“ - Mehr dazu im Interview.

ABSICHERUNG.

Die Folgen für Lieferanten können dramatisch sein: Denn schlechtere Zahlungsmoral, steigende Zahlungsausfälle und ein deutlicher Anstieg der Insolvenzen bedrohen immer mehr die finanzielle Stabilität vieler Unternehmen. Die Absicherung von Zahlungsausfällen bei einer Kreditversicherung wird daher zur Pflicht jedes ordentlichen Kaufmanns. Acredia ist in Österreich die führende Kreditversicherung. Das Unternehmen steht zu 49 Prozent im Eigentum der Allianz Trade, des weltgrößten Kreditversicherers, und zu 51 Prozent im Besitz der Oesterreichischen Kontrollbank. Durch diese Verbindung bietet Acredia eine stabile Verankerung in der heimischen Unternehmenslandschaft und die Einbindung in den größten internationalen Datenpool.

Michael Hennig ist kaufmännischer Geschäftsführer von Imerys in Villach. Das Unternehmen ist eine Tochter des französischen Bergbaukonzerns Imerys, des Weltmarktführers in den Bereichen Schleifmittel, Feuerfestanwendungen und technische Keramik. Hennig ist sich der Bedeutung der Absicherung gegen Zahlungsausfälle nur zu gut bewusst: „In der Tat hatten wir vor einigen Jahren Ausfälle, die die Acredia, damals noch unter dem Namen Prisma, professionell bearbeitet hatte. Nichtsdestotrotz dürfen wir recht zufrieden zurückblicken und können behaupten, sehr gut durch die doch recht turbulenten letzten vier Jahre gekommen zu sein. Und das auch dank der sehr guten Zusammenarbeit mit unserem Kreditversicherer.“

Imerys ist in 39 Ländern auf fünf Kontinenten aktiv. Und jedes Land hat nicht nur seine eigene Kultur, sondern auch seine eigene Zahlungsmoral. Und die kann sich vor allem in Zeiten wie diesen noch einmal verschlechtern. Zu den Schnellzahlern zählen nach den Analysen von Acredia beispielsweise Unternehmen aus Deutschland, aus den Niederlanden und aus Skandinavien. In Frankreich, Italien und Spanien sowie im asiatischen Raum werden die Rechnungen im Durchschnitt deutlich später bezahlt. Imerys-Villach-Geschäftsführer Henning kann die Erfahrungen der Kreditversicherung nur bestätigen: „Wir haben Kunden und Märkte, die aufgrund ihres Geschäftsmodells oder Region ein stärkeres Risikomonitoring erfordern. Insbesondere Länder wie Argentinien und Türkei beobachten wir genau.“

Auch wenn in Österreich die Zahlungsmoral im Allgemeinen gut ist, könnte es künftig zu mehr Verzögerungen oder sogar Ausfällen kommen: Denn der Kreditversicherer sieht bereits Alarmstufe Gelb für die heimische Wirtschaft. Acredia-Vorstand Michael Kolb zu der möglichen Insolvenzentwicklung: „Anfang des Jahres gingen wir noch davon aus, dass die Zahl der Firmenpleiten in Österreich im selben Ausmaß wie global, nämlich um neun Prozent, steigen werden. Nachdem es aber im ersten Quartal bereits um 27 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vergleich zum Vorjahr gab, ist es fraglich, ob diese Prognose halten wird.“

Dank der Zusammenarbeit mit Acredia konnten signifikante Zahlungsausfälle verhindert werden.

Michael Hennig
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© Imerys

INFORMATIONEN.

Acredia hilft ihren Kunden, in dieser für alle Unternehmen schwierigen Situation besser durch dieses raue Fahrwasser zu navigieren. Acredia-Vorstand Kolb: „Wir prüfen derzeit rund 50.000 Unternehmen im Land. Sobald sich die Bonitätssituation eines Abnehmers, egal, ob im In- oder im Ausland, erheblich verschlechtert, geht eine Warnung an den Kunden. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass es den Geschäftspartner auch in fünf Jahren noch gibt.“

Aber auch Exporteuren kann der Kreditversicherer umfangreiche Informationen zur Verfügung stellen. Die Tochter von Allianz Trade, dem weltweit größten Kreditversicherer, hat Zugang zu einem internationalen Frühwarnsystem, in dem Daten zum Zahlungsverhalten von 83 Millionen Unternehmen abgerufen werden können. Und man geht bei der Analyse des Gesundheitszustands von Unternehmen noch weiter ins Detail. Vorstand Kolb: „Darüber hinaus nutzen wir Auskunfteien, Banken, wir analysieren die Bilanzen nach unseren Kriterien, beobachten Meldungen von Zahlungsausfällen im Umfeld der Abnehmer und wenn die Beträge größer sind, treten wir mit den Unternehmen direkt in Kontakt und führen entsprechende Gespräche.“

Für Imerys-Villach-Geschäftsführer Hennig haben die Informationen des Kreditversicherer bereits gute Dienste geleistet: „Insbesondere durch das Acredia Grading, ein Bonitätsrating der Kunden, und die Risikoberichte der Allianz-Gruppe gewinnen wir einen guten Überblick über neue Risikoentwicklungen. Die Vergabepraxis der Kreditlimits hilft uns ebenfalls, das Risikoprofil ­permanent zu optimieren. Das ist ein wichtiger Bestandteil unseres Forderungsmanagements und hilft uns, zeitnah bei unseren Kunden zu agieren und entsprechende Maßnahmen zu koordinieren.“ Besonders in diesen volatilen Zeiten helfen die von Acredia zur Verfügung gestellten Informationen, eine umfangreiche Risikoeinschätzung vorzunehmen und entsprechend zu agieren. Hennig: „Damit konnten wir signifikante Zahlungsausfälle bis jetzt verhindern.“

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