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Strabag 2024 mit Rekordgewinn

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©APA/ROLAND SCHLAGER
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Konzerngewinn stieg über 30 Prozent – dank prosperierendem Infrastrukturgeschäft. Neuer CEO Kratochwill: „Starkes Ergebnis" dank breiter Positionierung.

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Österreichs größter Baukonzern Strabag hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem laut Eigenangaben „gemischten Marktumfeld" bestens behauptet. Der Konzerngewinn stieg gegenüber dem Jahr davor um 31 Prozent auf 823 Millionen Euro, wie das Unternehmen bekanntgab. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich um 17 Prozent von 6,30 auf 7,35 Euro. Die Bauleistung stagnierte bei 19,24 Milliarden Euro, ein Plus von einem Prozent. Der Umsatz ging von 17,7 auf 17,4 Milliarden Euro zurück.

„Auch 2024 haben wir unsere wirtschaftliche Stärke unter Beweis gestellt - in einem Jahr mit Rückenwind aus dem Infrastrukturbereich und Gegenwind im Hochbau", teilte der neue Strabag-Chef Stefan Kratochwill mit. „In Zahlen bedeutet das nicht weniger als das bislang beste Ergebnis unserer Geschichte." Ein Rekordauftragsbestand mit wegweisenden Projekten in Bereichen wie Infrastruktur, Energie und Hightech-Produktionen - etwa in der Halbleiterindustrie - schaffe eine vielversprechende Basis für die Zukunft, so der CEO, Nachfolger des im Jänner plötzlich verstorbenen Klemens Haselsteiner.

Für das laufende Geschäftsjahr 2025 rechnet die Konzernspitze mit einer Steigerung der Bauleistung auf rund 21 Milliarden Euro und einer gedämpfteren EBIT-Marge von mindestens 4,5 Prozent. „In Österreich bleiben wir vorsichtig optimistisch", so Kratochwill. Positiv seien sinkende Zinsen und das Auslaufen der KIM-Verordnung mit ihren strengen Vorgaben für die Immobilienkreditvergabe. Gleichzeitig belaste das hohe Budgetdefizit die Ausgaben der öffentlichen Hand, die ein wichtiger Auftraggeber der Strabag ist.

Die neue Auslandsstrategie trägt erste Früchte: Die noch unter Haselsteiner getätigte Übernahme der australischen Georgiou Group wurde formell im ersten Quartal 2025 abgeschlossen. Der außereuropäische Umsatzanteil der Strabag hat sich auf neun Prozent damit verdoppelt.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen blieb für 2024 ein Gewinn (EBITDA) von 1,64 Milliarden Euro - um 16 Prozent mehr als im Jahr davor. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 8 auf 9,4 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) legte von 880,2 Mio. um 21 Prozent auf 1,06 Mrd. Euro zu. Die dazugehörige Marge stieg von 5 auf 6,1 Prozent und lag damit „über den Erwartungen" des Managements. In den Unterlagen zur Bilanzpressekonferenz wird sie sogar als „außerordentlich hoch" bezeichnet.

Die Strabag habe einmal mehr „ihre Fähigkeit bewiesen, rückläufige Trends in einzelnen Bausegmenten mehr als auszugleichen". Das "„tarke Ergebnis" sei auf die breite Positionierung zurückzuführen, nicht nur nach Segmenten, sondern auch nach Ländern, Kundenstruktur und Projektgrößen.

Der Auftragsbestand wuchs 2024 um 8 Prozent auf einen Rekordwert von 25,4 Milliarden Euro (2023: 23,5 Mrd. Euro). Der Personalstand erhöhte sich von weltweit 77.136 auf 78.174 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente).

Für das laufende Geschäftsjahr 2025 rechnet die Konzernspitze mit einer Steigerung der Bauleistung auf rund 21 Milliarden Euro und einer gedämpfteren EBIT-Marge von mindestens 4,5 Prozent.

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