
Präsident Donald Trump will alle Stahl- und Alu-Importe in die USA mit Zöllen von 25 Prozent belegen. Die ersten Reaktionen aus Österreich sind gelassen.
Laut US-Medien sollen die Zölle mit 4. März in Kraft treten. Es werde „keine Ausnahmen" geben, so Trump – außer für Australien, mit dem die USA eine positive Warenhandelsbilanz aufweisen.
Herbert Eibensteiner, Vorstandschef der Voestalpine, hatte am Montag im Ö1-Mittagsjournal erklärt, dass es schon bisher Zölle gegeben habe, allerdings seien bestimmte Produktgruppen davon ausgenommen gewesen, etwa Werkzeugstähle. Bei einem Mediengespräch Ende Jänner hatte Eibensteiner davon gesprochen, dass sein Unternehmen 80.000 Tonnen pro Jahr frei importieren könne, „darüber zahlen wir, und das sind einige Millionen." Generell liefere die Voestalpine „Produkte in die USA, die es dort nicht gibt. Wenn die wer haben will, muss er den Zoll zahlen."
Nun sind die betroffenen Staaten am Zug, mit den USA zu verhandeln. Die EU könnte etwa die 2018 beschlossenen und danach ausgesetzten Gegenzölle z.B. auf Motorräder oder Whiskey wieder einführen; auch die Besteuerung von US-Digitalkonzernen wie Meta oder Google ist ein möglicher Hebel.
Erst Anfang vergangener Woche konnte ein nordamerikanischer Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft vorerst abgewendet werden. Trump ließ sich nur wenige Stunden vor dem Inkrafttreten von angedrohten Strafzöllen in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada auf Zugeständnisse vor allem zur Grenzsicherung ein. Dafür schob er die Handelsbeschränkungen mindestens 30 Tage auf.
Die EU hatte sich zuletzt bei einem Gipfel in Brüssel entschlossen gegenüber Trump gezeigt. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigten europäische Gegenmaßnahmen an, sollten die USA zusätzliche Zölle auf EU-Waren erheben.