Investor Michael Tojner macht einen Schritt vorwärts beim Varta-Sanierungsplan.
©Trend/Wolfgang WolakDer deutsche Batteriehersteller hat nach eigenen Angaben die notwendigen Verträge für die Sanierung unterschrieben und erhält einen Überbrückungskredit. Der Restrukturierungsplan soll noch im Oktober stehen.
Der deutsche Batteriehersteller Varta mit Sitz im schwäbischen Ellwangen ist seiner finanziellen Sanierung einen Schritt näher gerückt. Die Verträge mit den Kreditgebern und Schuldscheingläubigern sowie mit den künftigen Aktionären, dem österreichischen Investor Michael Tojner und dem Sportwagenbauer Porsche, seien unterschrieben, teilte das angeschlagene Unternehmen am Montag mit. Sie stellen insgesamt 60 Millionen Eigenkapital zur Verfügung.
Im Juli hatte Varta ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren angemeldet. Alt-Aktionäre sollen aus dem Unternehmen gedrängt werden, Gläubiger auf einen Großteil ihres Geldes verzichten. Tojner hatte in einem trend-Interview im März 2024 die Vision, mit Varta den Kern einer EU-Batterienproduktion zu entwickeln, begraben. Auf die Frage, was von Varta übrig bleiben werde, antwortete er: „Eine ganz normale Batterienfabrik, aber mit viel Know-how.“ Man werde nun „kleinere Brötchen backen“.
Bis zum Abschluss des Sanierungsverfahrens bekommt Varta zudem einen Überbrückungskredit über 30 Millionen Euro. Der Restrukturierungsplan soll noch im Oktober finalisiert werden. Die erforderlichen Mehrheiten für die Zustimmung zu dem Plan hält das Unternehmen für sicher.