mytalents.ai-CEO Florian Hasibar
©mytalents.aiKI-Upskilling-Studie zeigt Nachholbedarf für Führungskräfte auf.
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Der EU AI Act sieht ab Februar eine Regelung vor, die bisher nur wenige Unternehmen im Blick haben. Demnach muss jeder Mitarbeitende, der Künstliche-Intelligenz-Anwendungen wie ChatGPT nutzt, im Umgang damit geschult sein. „Wir bekommen jetzt erste Anfragen von Rechtsabteilungen, die den EU AI Act durchgegangen sind und der Verpflichtung nachkommen wollen. Aber die meisten unserer Kunden investieren in KI-Kurse für Mitarbeitende, weil sie die Produktivität steigern wollen“, sagt Florian Hasibar, CEO des Wiener KI-Kursanbieters mytalents.ai.
Doch wie hoch fallen die Produktivitätsgewinne tatsächlich aus? Welche Abteilungen profitieren am meisten? Und wer nutzt die Kurse derzeit am häufigsten? Diese Fragen hat mytalents.ai in einer Studie unter 1.300 Mitarbeitenden in 60 Unternehmen im D-A-CH-Raum untersucht. Demnach können Mitarbeitende durch den richtigen Umgang mit KI-Tools durchschnittlich 6,3 Stunden pro Woche – also rund 17 Prozent ihrer Arbeitszeit – einsparen. „Das Ergebnis wird viele überraschen, weil der Produktivitätsgewinn in anderen Studien teilweise deutlich höher eingeschätzt wird“, erklärt Hasibar.
Führungskräfte konsumieren nur minimal mehr KI-Weiterbildung als andere Mitarbeitende. Dadurch fehlt laut Studie die Vorbildfunktion, die vielen Managern zugedacht wird, um ihre Teams zur Nutzung von KI zu motivieren. Auch wichtig, zu wissen: Die größten Produktivitätsgewinne erzielen ein KI-geschulter Vertrieb (113 Prozent mehr Zeitersparnis als der Durchschnitt), Verwaltung (37 Prozent) und HR (29 Prozent). Bevorzugt mit KI-Kursen versorgt werden derzeit Verwaltung, IT und HR, heißt es in der Studie weiter.