©Wirtschaftsagentur Wien
Wien ist Nährboden für internationale Unternehmen und Studierende aus aller Welt. Das internationale Startup Festival ViennaUP soll das Image der Stadt als Wirtschaftsmetropole nachhaltig schärfen.
In Streifzug durch Wien offenbart es eindeutig: Am Donaukanal pulsiert das Leben am Tag und in den Abendstunden, im Votivpark nahe der Uni Wien gönnen sich die Studierenden eine Lernpause, und im Museumsquartier treffen Kulturinteressierte aus aller Welt aufeinander. Kurz gesagt: Die Stadt wird von einem jugendlichen, internationalen Flair durchzogen. Besonders die Hochschulen sind ein grenzüberschreitender Magnet für junge Menschen. Von den mehr als 190.000 Studierenden sind 30 Prozent internationaler Herkunft.
Dass die jungen Talente in Wien auch den passenden Nährboden für ihre berufliche Karriere finden, belegen die Zahlen zu internationalen Gründungen. 227 Unternehmen aus dem Ausland haben sich im Vorjahr hier angesiedelt – insgesamt die drittbeste internationale Ansiedlungsbilanz für Wien. Damit wurde der Status der Bundeshauptstadt als dynamischer Startup-Hub einmal mehr bestätigt. Eine vielseitige Szene von Startups, die von Fintech und Gesundheitstechnologien bis hin zu nachhaltigen Energielösungen reichen, hat sich hier entwickelt.
Kreativer Austausch.
In mehr als 30 verschiedenen Event-Locations treffen sich die 10.000 Startup-Festival-Besucher:innen aus über 90 Nationen, um ihr geschäftliches Netzwerk zu erweitern, über aktuelle Trends zu diskutieren und das Flair von Wien zu erleben.
ViennaUP.
Vom 3. bis 9. Juni bringt das internationale Startup Festival ViennaUP Gründer:innen, Investor:innen, Tech-Enthusiast:innen, Talente und Kreative aus aller Welt nach Wien. 10.000 Besucher:innen aus über 90 Nationen werden sich auf den rund 80 Events in elf Wiener Bezirken und 33 über die Stadt verteilte Locations vernetzen, Investor:innen treffen und dabei gleichzeitig eine gehörige Portion Wien erleben. So finden exklusive Meetings in traditionellen Wiener Kaffeehäusern statt.
Das Line-up der ViennaUP dreht sich besonders um soziales Unternehmertum, Klimaschutz und auch Potenziale digitaler Technologien für eine umweltbewusste städtische Gesellschaft. Auch die Kreativwirtschaft und weibliche Businessleaderinnen stehen im Fokus – genau jene Themen, die die Startup-Szene vermehrt bewegen. Denn allein in Wien ist der Anteil der Green oder Social Startups mittlerweile auf fast 60 Prozent angewachsen.
Nicht nur die Locations sind vielfältig. Auch die Art und Weise, wie die Inhalte vermittelt werden: von Konferenzen, Workshops und Pitches bis hin zu Hackathons, Messen und individuellen „One-on-one-Meetings“. Die Aktivitäten rund um die ViennaUP haben eine klare, langfristige Zielsetzung: eine Unternehmensgründung oder Expansion nach Wien.
trend: 227 neue internationale Unternehmen haben sich im Vorjahr in Wien angesiedelt. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die ViennaUP?
Gerhard Hirczi: Die ViennaUP ist ein Imageturbo für den Wirtschaftsstandort. Denn durch das Festival ist es uns binnen sehr kurzer Zeit gelungen, dass die internationale Startup-Szene Wien als junge, lebenswerte, innovative Metropole kennenlernt und nicht nur touristisch wahrnimmt. Wir machen dazu laufend Umfragen und wissen auch, dass die ViennaUP im internationalen Startup-Event-Kalender mittlerweile ganz weit oben rangiert. Indem wir in der Startup-Szene bekannter werden, interessieren sich natürlich auch vermehrt internationale Startups dafür, ihr Business hier in Wien zu starten.
Die ViennaUP hebt sich bewusst von anderen Startup-Festivals ab. Warum will Wien gerade damit punkten, ganz anders zu sein?
Wir waren ja als Startup-Location ja nicht gerade ein Frontrunner. Daher haben wir nach einem klaren Unterscheidungsmerkmal gesucht, um schnell bekannt zu werden. Ein Startup-Festival, das sich über eine ganze Woche in der ganzen Stadt ausbreitet, sich thematisch sehr öffnet, von der Community für die Community gestaltet wird, eine Festivalzentrale an einem Ort wie dem Karlsplatz bietet und eine hohe Dosis Stadtfeeling vermittelt, gab es noch nicht. Und so wir haben es gemeinsam mit der Wiener Startup-Szene auf die Beine gestellt.
Gesellschaftspolitische Herausforderungen wie Klima und Nachhaltigkeit stehen im Fokus des Festivals. Was können speziell Start-ups zur Lösung dieser Herausforderungen beitragen?
Startups sind so etwas wie die unternehmerische Avantgarde. Immer mehr messen sich nicht mehr nur am wirtschaftlichen Erfolgt, sondern an ihrem Beitrag zu einer besseren, überlebensfähigen Welt. Bei ViennaUP haben wir von Beginn an gerade diesen sozial, kreativ und gesellschaftspolitisch getriebenen Ideen einen hohen Stellenwert beigemessen. Und das spiegelt sich auch im diesjährigen Programm.
Zur Person.
Gerhard Hirczi ist seit 2009 Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Graz begann er 1985 seine Karriere bei einem Wiener Beratungsunternehmen. Von dort wechselte er in die Wirtschaftsabteilung des österreichischen Bundeskanzleramts. Von 1997 bis 2000 war er als Generalsekretär von Siemens Österreich und später als Head of Group HR für den Siemens-Cluster CEE mit über 40.000 Mitarbeitern verantwortlich.
So wird die Stadt zur Startup-Bühne
Europas vielfältigstes Startup-Festival ViennaUP setzt Wien als Wirtschafts-Hub international in Szene. Neben dem Business erleben Startups, Investoren und Unternehmer auch die Besonderheiten Wiens.
Das von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte Startup-Festival ViennaUP ist viel mehr als ein reines Business-Event. Als dezentrales Festival bietet es seinen internationalen Besucher:innen viele Gelegenheiten, die Stadt zu erkunden, sich inspirieren zu lassen und weitere Kontakte zu knüpfen. Netzwerken ist das zentrale Thema beim Connect Day am 4. Juni in der Wirtschaftskammer Wien, wo sich Startups, Investoren und etablierte Unternehmen treffen und aktuelle Trends diskutieren.
Ein weiteres Highlight ist sicherlich das Startup World Cup Austria Finale am 3. Juni. Die Top 12 Startups Österreichs kämpfen im Pitch-Wettbewerb um den Titel, der ihnen die Chance gibt, Österreich bei den globalen Finals im Silicon Valley zu vertreten. Beim Open Link Day dreht sich alles um die zunehmende Bedeutung von Open Source und Open Data. Startups, Investor:innen und Unternehmen aus der Fertigungsindustrie versammeln sich beim Manufacturing Day, um sich über Innovationsaktivitäten und die Geschwindigkeit technologischer Entwicklungen ihrer Branche auszutauschen.
Wie gestalten digitale Technologien die Zukunft kultureller Erlebnisse? Diese Frage steht im Zentrum der Creative Days, die sich auf die Schnittstelle von Kunst, digitaler Technologie und Business konzentrieren – ein idealer Treffpunkt für kreative Köpfe, Künstler:innen, Designer:innen und Technologiefachleute.
Zentraler Treffpunkt und Netzwerk-Station für alle Besucher:innen über den gesamten Festivalzeitraum ist die ViennaUP-Homebase mitten am Wiener Karlsplatz. Hier finden Sonderveranstaltungen wie Pitches, Ausstellungen und Führungen statt, beim Genuss von Wiener Schmankerln ergeben sich zusätzliche Gelegenheiten zum Netzwerken.
Verschiedene Pop-Acts sorgen jeden Abend ab 20 Uhr für zusätzliche Unterhaltung und präsentieren die musikalische Bandbreite von Wien – von geschichtsträchtig über modern bis zu klassisch und hip.
Neu im Programm sind dieses Jahr vier City Walks, die andere Perspektiven auf Wien eröffnen und auch verdeutlichen, warum Wien immer wieder als lebenswerteste Stadt ausgezeichnet wird – inklusive Führung durch das Wiener Nachtleben.
Fokus auf Nachhaltigkeit.
Das von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte dezentrale Start-up-Event geht heuer bereits zum vierten Mal über die Bühne. Das Line-up der ViennaUP dreht sich um soziales Unternehmertum, Klimaschutz, Potenziale digitaler Technologien für eine umweltbewusste städtische Gesellschaft, Kreativwirtschaft und weibliche Business-Leaderinnen. Infos unter: viennaup.com
Auch eine klassische Wiener Einrichtung darf beim Startup-Festival nicht fehlen: die Wiener Kaffeehäuser. Drei dieser traditionellen Wiener Orte nehmen in der Festivalwoche eine wichtige Rolle ein. Hier finden täglich „Kaffeehaus-Sessions“ statt, die den Teilnehmer:innen die Möglichkeit bieten, in kleinen Gruppen direkt mit Top-Investor:innen, Expert:innen und Unterstützer:innen des Ökosystems in Kontakt zu treten.