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Es fährt ein Zug nach nirgendwo

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Der Schinengüterverkehr kommt nicht vom Fleck. Die Bevorzugung des Personenverkehrs, eine trotz maroder Infrastruktur prohibitiv steigende Schienenmaut in Deutschland und hohe Stromkosten bescheren Nachteile gegenüber Mitbewerber Lkw.

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Der Schienengütertransport droht das Match gegen die Straße zu verlieren. Jetzt wollen die ÖBB gar Lkw-Frächter werden, um mithalten zu können.

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Blutbad.“ „Der schlimmste Einbruch seit der Finanzkrise.“ „Zwischen Hammer und Amboss“: Wenn Clemens Först, Chef der Rail Cargo Group, der Güterverkehrstochter der ÖBB, die Lage im vergangenen Jahr beschreibt, ist er um drastische Bilder nicht verlegen.

Obwohl einer der Branchenbesten in Europa, rutschte man erstmals seit Langem in die roten Zahlen (1,9 Milliarden Euro Umsatz, minus 10,9 Millionen Euro Ebit), die Transportleistung ging von 88,4 auf 78,5 Millionen Tonnen zurück – vor Corona waren es noch 105,3 Millionen.

Was schlimmer wiegt: Die Lage scheint sich nicht gerade zu verbessern. Entgegen allen Bemühungen der Bahnmanager und Bekenntnissen der Politiker passiert die Verlagerung im Güterverkehr derzeit nur in eine Richtung – hin zur Straße. Die Bahn verliert Marktanteile. 2023 waren es nur mehr 27 Prozent, der Lkw-Verkehr hingegen stieg auf 73 Prozent.

Das ist weit entfernt von den Zielen des österreichischen Masterplans Güterverkehr, der die Straße eigentlich auf unter 60 Prozent zurückstutzen und die Schiene auf bis zu 40 Prozent pushen will (2040).

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