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Agrana - führender Anbieter von Zucker, Stärke und Fruchtprodukten

Aktualisiert
Lesezeit
8 min
Die AGRANA Holding, Österreichs wichtigster Zucker- und Süßstoffproduzent, hat einen breiten internationalen Footprint.
Die AGRANA Holding, Österreichs wichtigster Zucker- und Süßstoffproduzent, hat einen breiten internationalen Footprint.©APA/HARALD SCHNEIDER
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Die Herstellung von Zucker und Produkten aus Stärke und Früchte sind das Kerngeschäft der börsennotierten Agrana. Im trend. TOP500 Ranking der umsatzstärksten Unternehmen Österreichs liegt die Holding auf Rang 32.

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FACTS: Agrana Beteiligungs-AG

trend TOP 500 Ranking: 32

  • Gegründet: 1988

  • Firmensitz: 1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1

  • Mitarbeiter: 8.730

  • Tätigkeit:Holding und Beteiligungsverwaltung

  • Umsatz 2022: 3,637 Mrd. €

  • Gewinn [EBIT] 2022: 158 Mio. €

  • Eigentümer: Argana Zucker, Stärke und Frucht Holding AG (Anteil: 78,34 %); Streubesitz (Anteil: 18,92 %); Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt, Deutschland (Anteil: 2,74 %)

  • Management:Markus Mühleisen (VstVors), Ingrid-Helen Arnold, Stephan Büttner; Norbert Harringer
    : Mag Erwin ; Dr. ; MBA Mag. Buchleitner Klaus ; Dipl.-Ing.Bogner Daniela (AR v BR del); Buder Thomas (AR v BR del); Dipl.-Ing.Friedl Helmut; MMag. Dr. Gritsch Andrea; Dipl.-Ing. Karpfinger Ernst; Dr. Kirchberg Thomas; Klamler Andreas (AR v BR del); Dl Pröll Josef; Schmid Rene (AR v BR del)

  • Aufsichtsrat: Erwin Hameseder (ARVors); Hans-Jörg Gebhard (1. ARVorsStv); Klaus Buchleitner (2. ARVorsStv) plus 9 weitere

  • Börse-Kennzahl: AT000Agrana3

  • Website: agrana.com

Firmengeschichte: Aus Zucker und Stärke aufgebauter Konzern

Der Agrana Holding und Beteiligungsverwaltung wurde 1988, zunächst als Dachgesellschaft für die österreichische Zucker- und Stärke-Industrie gegründet. Zu Beginn übernahm die Holding die drei in Niederösterreich gelegenen Zuckerfabriken in Hohenau (2006 geschlossen), Leopoldsdorf und Tulln. Die Kartoffelstärkefabrik in Gmünd (NÖ) und die Maisstärkefabrik in Aschach (OÖ).

Bereits ein Jahr später, 1989, wurde eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Südzucker AG mit Sitz in Mannheim beschlossen. Die börsennotierte Südzucker AG (DE0007297004) ist der größte Zuckerproduzent der Welt und einer der größten Nahrungsmittelkonzerne Deutschlands.

1990 setzte die Agrana zur Expansion nach Ungarn an. Die Holding und stieg in die ungarische Zucker- und Stärkeindustrie ein. Heute hält die Agrana 50% an der Maisstärke- und Isoglukosefabrik (Maisssirup-Fabrik) Hungrana.

Der nächste Meilenstein war der Börsengang 1991, in dessen Folge die Beteiligungen in Ungarn bis 2001 weiter ausgebaut wurden und der Markteintritt in die Länder Tschechien und Rumänien gelang.

2003 wurde mit der Fruchtzubereitung und Fruchtsaftkonzentraten ein drittes Geschäftsfeld aufgenommen. Hierfür erwarb Agrana unter anderem 100% an der dänischen Vallø Saft A/S, außerdem die französischen Atys-Gruppe, die belgische Dirafrost Gruppe und die deutsche Wink-Gruppe.

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Markus Mühleisen, Vorstandsvorsitzender AGRANA

 © Georg Wilke

Ein wichtiger Schritt war der Einstieg bei der österreichischen Steirerobst AG (ebenfalls 2003), die 2006 schließlich vollständig übernommen wurde. 2008 wurde die erte österreichische Bioethanolanlage im niederösterreichischen Pischelsdorf in Betrieb genommen.

Seit dem 1. Juni 2021 besetzt Dkfm. Markus Mühleisen (geb. 1966) die Position des Vorstandsvorsitzenden. Mühleisen hat damit den langjährigen Vorstandschef Johann Marihart (geb. 1950) abgelöst, der die Agrana Beteiligungs-AG. fast 30 Jahre lang führte.

Durch den steten Erwerb verschiedenster Firmen in den Branchen Zucker, Stärke und Fruchtverarbeitung und der laufenden Übernahme neuer Produktionsstandorte, betreibt die Agrana Beteiligungs-Aktiengesellschaft aktuell 10 europäische Zucker- und Stärkefabriken, sowie über 40 Produktionsstandorte weltweit im Industriezweig Frucht.

AGRANA Die Geschichte von Agrana_DE

Jahr

Umsatz (in Mio. €)

+/- ggü. Vorjahr in %

2015

2.477,6

-0.64

2016

2.561,3

3,38

2017

2.566,3

0,20

2018

2.443

-4,80

2019

2.480,7

1,54

2020

2.547,0

2,67

2021

2.901,5

13,92

2022

3.637,44

25,36

Umsatzentwicklung Agrana 2015 - 2022

Geschäftsfelder der Agrana Beteiligungs-AG

Bereich Zucker: Agrana Zucker GmbH

Mit 7 Zuckerfabriken, 2 Rohzuckerraffinerien und einem INSTANTINA Werk, in dem über 300 Produkte, unter anderem für die Eigenmarken SWEETIVA, CLIO, DIXI, SÜSSINA oder WELLNESS FOR YOU sowie Produkte für Eigenmarken von Kunden hergestellt werden, ist die Agrana im Bereich der Zuckerindustrie in Österreich uneingeschränkter Marktführer.

Ebenso stark ist das Unternehmen in Ost- und Südeuropa aufgestellt. Die Agrana beansprucht außerdem den Titel als Europas größten Bio-Zuckerproduzenten für sich. Im Einzelhandel werden die Produkte unter länderspezifischen Zuckermarken wie der bekannte „Wiener Zucker“ vertrieben, sowie eine breite Palette an Spezialwaren angeboten.

Eine große Rolle in der Zuckerherstellung bildet die ÖRZG (Österreichische Rübensamenzucht GesmbH), eine Tochtergesellschaft der Agrana Sales and Marketing, die sich in 4 wichtige Kernprozesse unterteilt: Rübensaatgutproduktion, Maisvermehrung, Zwischenfruchtproduktion und einer Versuchsabteilung. Mit der ISO 9001:2015 Zertifizierung möchte die AG die Qualitätssicherung der Produkte gewährleisten.

Bereich Stärke: Agrana Stärke GmbH

Aus den Rohstoffen Mais, Kartoffeln und Weizen hergestellt, bietet die AG verschiedenste Stärkeprodukte an, die in unterschiedlichen Industriezweigen benötigt werden. Darunter fallen nicht nur die Nahrungsmittel- und Genussmittelindustrie, sondern ebenso die Kunststoff-, Papier-, Textil-, Pharma-, Kosmetik- und Bauchemische Industrie.

Allgemein legt Agrana großen Wert auf biologische und gentechnikfreie Stärkeprodukte. In Österreich befinden sich hierfür 3 Produktionsstätten: Die Kartoffelstärkefabrik in Gmünd, die Maisstärkefabrik in Aschach und die Bioethanol- und Weizenstärkefabrik in Pischelsdorf. Letztere bildet Österreichs erste und bisher einzige Bioethanolanlage zur Herstellung von Biosprit. Dort werden jährlich primär aus Weizen und Mais 250.000 m3 Bioethanol hergestellt, ein wasserfreier Kraftstoff mit einem Alkoholanteil von mindestens 99 Volumsprozent.

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Das Agrana Biospritwerk in Pischelsdorf

 © APA/HERBERT PFARRHOFER

Bereich Frucht: Agrana Internationale Verwaltungs- & Asset Management GmbH

Trotz der Tatsache, dass es sich hierbei um das jüngste Segment handelt, bildet der Bereich Frucht mit seinen 26 Fruchtzubereitungs- und 14 Fruchtsaftkonzentratwerken die Sparte mit den meisten Produktionsstandorten der Agrana. Die Fruchtzubereitungen mit ihren global präsenten Produktionsstätten und Vertriebsaktivitäten spielen dabei besonders in der weltweiten Molkerei-, Backwaren- und Eiscremeindustrie eine wichtige Rolle. Die AG bietet sich hierbei als Partner für innovative Lösungen, sowohl im Lebensmittel- als auch im Getränkesektor an.

Das Fruchtsaftkonzentratgeschäft selbst wird von der AUSTRIA JUICE GmbH betrieben. Das Unternehmen mit Sitz in Kröllendorf (Niederösterreich) besitzt über 14 globale Produktionsstandorte und ist ein Joint-Venture zwischen der Agrana Beteiligungs-AG und der RWA Raiffeisen Ware Austria AG. Im Produktportfolio sind unter anderem Getränkegrundstoffe, Fruchtsaftkonzentrate, Aromastoffe, Direktsäfte, Fruchtweine und Ciders.

Jahr

Mitarbeiter

+/- ggü. Vorjahr in %

2015

8.510

-0,47

2016

8.638

1,50

2017

8.678

0,46

2018

9.230

6,36

2019

9.342

1,21

2020

8.847

-5,30

2021

8.691

-1,76

2022

8.730

0,45

Mitarbeiterentwicklung Agrana 2015 - 2022

Forschung, Entwicklung und Klimastrategie

Mit dem firmeneigenen ARIC (Agrana Research & Innovation Center) in Tulln betreibt die Agrana ein eigenes Forschungszentrum für Produkt- und Produktinnovationen. Das ARIC ist dabei stark mit anderen Forschungseinrichtungen vernetzt und widmet sich Themen wie Clean Label, Ernährungsphysiologie, Süßungsmittel und Aromen.

Am ARIC in Tulln befindet sich auch eine staatlich akkreditierte Prüfstelle für Zuckerrüben und deren Ertrags- und Qualitätsprüfung.

Hohe Priorität hat bei der Agrana das Nachhaltigkeit. Seit 2014 ist die Agrana Beteiligungs-AG Mitglied der SAI Plattform (Sustainable Agriculture Initiative Platform) , die Möglichkeiten der Dokumentation nachhaltiger Umwelt- und Sozialkriterien in der agrarischen Lieferkette anbietet. Eines dieser Tools ist das Farm Sustainability Assassment, kurz FSA; dabei handelt es sich um einen Fragebogen, der von Agrana zur Bewertung von Vertragslandwirten für mehrere Rohstoffkategorien eingesetzt wird.

Hohe Priorität haben zudem der Einsatz emissionsarmer Technologien und die möglichst restlose Verwertung alles eingesetzten. Der Konzern hat sich zudem das Ziel gesetzt, bis 2040 zu 100 % erneuerbare Energien einzusetzen.

Die Agrana Beteiligungs-AG im Internet

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