Die österreichische ALPLA Holding zählt mit ihren 177 Niederlassungen in 45 Ländern zu den weltweit führenden Entwicklern und Herstellern innovativer Kunststoffverpackungen. Im trend Ranking der größten Unternehmen Österreichs liegt ALPLA auf Rang 17.
ALPLA Holding GmbH
Gegründet: 1996
Firmensitz: 6971 Hard, Allmendstraße 81
Mitarbeiter (2022): 23.300
Tätigkeit: Verpackungsmittelhersteller
Umsatz (2022): 5,1 Mrd. €
Eigentümer: Familie Lehner, ALPLA Privatstiftung (Anteil: 100 %)
Management: Lehner Nicolas, Mag (CCO); Lehner Philipp (CEO); Rehm Ricardo Ernesto, (CFO)
Website: alpla.com/de
Die ALPLA Holding GmbH
Die Unternehmensgeschichte beginnt mit den Brüdern Helmuth und Alwin Lehner, die 1955 die österreichische „Alpenplastik Lehner Alwin GmbH“ gründeten.
1958 folgte die Konstruktion der ersten eigenen Maschine für die Entwicklung von Verpackungsmaterial wie Plastikflaschen, genannt der „ALPLAmat“, der im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt wurde. 1964 folgte die erste Niederlassung in Deutschland (Markdorf), bis 1975 entstehen insgesamt 6 Niederlassungen in 3 Ländern.
Ein großer Schritt stellt der 1985 stattfindende Wechsel von PVC zu PET dar, im Zuge dessen ALPLA die erste Zwei-Stufen-PET-Flasche entwickelte. 1990 präsentierte der Konzern die erste PCR-Flasche und expandierte außerdem nach Osteuropa, sodass man schließlich 1995 insgesamt 29 Niederlassungen in 15 Ländern zählte. Nach weiteren Ausbauten wurde 2007 schließlich das 100. ALPLA-Werk in China eröffnet.
Auch in Sachen Recycling beginnt man gezielt, sich einen Namen zu machen, begonnen mit den 2010 übernommenen Mehrheitsanteilen der österreichischen PET Recycling GmbH, kurz gefolgt des ersten eigenen PET-Recyclingwerks in Südpolen (2012). Ebenso folgen zahlreiche Gründungen von Competence Centers auf der ganzen Welt, begleitet von steten Innovationen in den Bereichen Recycling und Kreislaufwirtschaft.
Im Jänner 2021 übernahm schließlich Philipp Lehner als neuer CEO. Er leitet das international tätige Familienunternehmen nun in dritter Generation. Der restliche Unternehmensvorstand besteht aus Nicolas Lehner (CCO), Ricardo Rehm (CFO), Klaus Allgäuer (CTO) und Walter Ritzer (COO).
Umsatzentwicklung ALPLA Holding
Jahr | Umsatz (in Mio. €) | +/- ggü. Vorjahr in % |
---|---|---|
2015 | 3.300 | 5,43 |
2016 | 3.250 | -1,52 |
2017 | 3.400 | 4,62 |
2018 | 3.660 | 7,65 |
2019 | 3.800 | 3,83 |
2020 | 3.690 | -2,89 |
2021 | 4.000 | 8,40 |
2022 | 5.100 | 27,50 |
Umsatzentwicklung ALPLA Holding 2015 - 2022
ALPLA Produkte & Innovationen
Zur Produktpalette des Unternehmens zählt bereits einen Bestand aus über 600 Standard-Verpackungen.
Die Spezialität des Unternehmens sind jedoch individuelle, innovative Verpackungen, die in Zusammenarbeit mit Kunden entstehen. ALPLA bietet dafür ein Komplettservice, vom Produktdesign über Modelling und Simulation mithilfe von Computermodellen bis hin zur Entwicklung der Prozesstechnik, wofür Produktionsbedingungen der Serienproduktion simuliert werden, um Qualitätskriterien einzuhalten zu können. Den dafür erforderlichen Werkzeugbau führt ALPLA mit einigen zertifizierten Partnern stets selbst durch.
Der gesamte Prozess dauert in der Regel nur wenige Wochen, vom Erstkontakt über die Prüfung und Abnahme durch den Kunden bis zum für die Vermarktung einsetzbaren Produkt.
Mitarbeiterentwicklung ALPLA Holding
Jahr | Mitarbeiter | +/- ggü. Vorjahr in % |
---|---|---|
2015 | 16.500 | 3,31 |
2016 | 17.300 | 4,85 |
2017 | 19.300 | 11,56 |
2018 | 20.800 | 7,77 |
2019 | 20.900 | 0,48 |
2020 | 21.600 | 3,35 |
2021 | 22.100 | 2,31 |
2022 | 23.300 | 5,43 |
Mitarbeiterentwicklung ALPLA Holding 2015 - 2022
Leistungen der ALPLA Holding
ALPLA wirbt mit verschiedensten Leistungen, besonders betont jedoch werden dabei die folgenden:
1. Systemkompetenz: Da ALPLA vom Design bis hin zur Fertigstellung des Produkts alle Schritte im Unternehmen selbst erledigt können Systemlösungen angeboten und Produkte individuell mit Kunden abgestimmt werden.
2. Qualitätsprinzip: Alle Werke sind nach internationalen Standards zertifiziert. Zusätzlich sorgen individuelle Kontrollabläufe und die einheitliche Qualitätskontrolle für zusätzliche Qualitätssicherung.
3. Neue Technologien: ALPLA setzt auf Innovation, modernste Maschinen und Produktionsverfahren wie Extrusionsblasformen (EBM), Spritz/Streckblasformen (in ein- und zweistufigem Prozess, ISBM), Spritzgießen (IM) und Spritzblasformen (IBM).
4. Inhouse-Produktion:Die Hälfte aller Standorte werden als In-House Plants direkt in den Unternehmen der Kunden geführt. Somit können Transport und Personal klein gehalten, schnell auf Veränderungen reagiert und CO2-Emissionen reduziert werden. 202 zählte man 68 solcher In-House Plants.
Nachhaltigkeit in der ALPLA Gruppe
Als Verpackungsspezialist mit Fokus auf Kunststoffe ist ALPLA ist bemüht, den Betrieb so nachhaltig wie möglich zu halten. Dokumentiert werden die Anstrengungen im Nachhaltigkeitsbericht, der seit 2018 jährlich publiziert wird.
Durch die In-House-Plants bei Kunden können etliche Tonnen CO2 eingespart werden. Bei der Deckung des Energiebedarfs setzt man auf erneuerbare Quellen. Im Jahr 2020 stammten bereits 28 Prozent der verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen.
Jährlich werden in fünf bis sechs Betrieben Plant Energy Assessments durchgeführt, um Energie-Einsparungspotenziale ausfindig zu machen. Dabei stehen besonders die Bemühungen um effiziente Produktionsketten im Vordergrund.
Der Kreis schließt sich mit der PET-Recycling Team GmbH, deren Mehrheitsanteile 2011 von ALPLA übernommen wurden. Die Firma besitzt Standorte in Österreich (Wöllersdorf), Deutschland (Bitterfeld Wolfen) und Polen (Radomsko). Mit den eigenen PET-Recyclingwerke können sowohl CO2-Emissionen als auch Verpackungsmaterial eingespart werden.