BMW schaffte 1962 mit dem 1500 als Autohersteller den Durchbruch. Zur BMW Group zählen auch BMW Motorrad, Rolls Royce und Mini sowie Dienstleister wie Charge Now, Free Now, Alphabet, BMW Group Financial Services. Die BMW-Aktie, die Dividende. Die Strategie von BMW und die Zukunftspläne von BMW Österreich.
- FACTS: BMW Group
- Die Geschichte von BMW
- Die Geschichte der Tochtergesellschaft Rolls Royce
- Die Geschichte der Tochtergesellschaft Mini
- Die Geschichte von BMW Motorrad
- BMW-Gruppe: Die Marken im Überblick
- BMW - die wirtschaftliche Entwicklung
- Die BMW-Gruppe in Österreich
- Die Strategie - neue Fabriksysteme, Batteriezellenwerk, neue Klassen und ein Wasserstoffmodell
- Hier finden Sie BMW im Internet
FACTS: BMW Group
Gegründet: 1916
Firmensitz: München
Gründer: Karl Rapp und Gustav Otto
CEO: Oliver Zipse
Geschäftsbereiche: Produktion und Verkauf von Premium-Fahrzeugen. Das Unternehmen ist auch im Finanzdienstleistungssegment tätig. Die BMW Group Financial Services zählt zu den führenden Finanzdienstleistern im Automobilsektor und betreut mehr als vier Millionen Kunden in über 50 Märkten.
Eigentümer: Größte Anteilseigner mit zusammen etwa 46,8 Prozent sind Susanne Klatten und Stefan Quandt, die der Industriellenfamilie Quandt angehören.
Produktionsstandorte 31
Vertretungen: 140
Marken: BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad
Börsenkennzahl: (ISIN) DE0005190003
Unternehmenskennzahlen BMW Group 2022
Umsatz: 142,5 Milliarden Euro
Gewinn: 18,6 Milliarden Euro
Verkaufte Fahrzeuge: 2,4 Millionen
Anteil der verkaufen vollelektrischen Modelle- und Plug-Ins 18 Prozent
Zahl der Mitarbeiter: 118.909 Mitarbeiter
Die Geschichte von BMW
1916 schlug die Geburtsstunde von BMW. Aus der Flugmaschinenfabrik Gustav Otto gingen damals auf staatliches Betreiben hin die Bayerische Flugzeug-Werke AG (BFW) hervor.
Nach der Gründung 1916 wurde ein Jahr später das BMW-Emblem in Anlehnung an die bayerischen Landesfarben eingeführt, das seitdem alle Firmenprodukte tragen.
Parallel dazu entstand 1917 aus den Rapp Motorenwerken die Bayerische Motoren Werke GmbH, sie wurde 1918 zur AG umgewandelt.
Als BMW noch Motoren für Flugzeuge baute
Im Jahr 1922 überträgt die BMW AG ihren Motorenbau samt Firmen- und Markennamen an die Bayerischen Flugzeug-Werke. Somit ist das Gründungsjahr dieses Unternehmens auch das Gründungsdatum der Bayerischen Motoren Werke AG.
Seit 1922 ist BMW in den Werkshallen der BFW am Münchner Oberwiesenfeld angesiedelt und unterhält dort bis heute das Stammwerk und die Konzernzentrale der BMW Group.
Nach dem Ersten Weltkrieg unterlag BMW dem Produktionsverbot für Flugmotoren, weshalb Eisenbahnbremsen und Einbaumotoren gefertigt wurden. Nach dem Ersten Weltkrieg begann 1923 die große Erfolgsgeschichte von BMW, als auf der Berliner Automobilausstellung das erste Motorrad des Unternehmens, die BMW R 32, ausgestellt wurde. Es beeindruckte durch seine Qualität und gilt als Meilenstein der Motorradgeschichte.
Der Dixi: Das erste Auto von BMW
1928 steigt BMW mit dem Kauf der Fahrzeugfabrik Eisenach in den Automobilbau ein. Zu Beginn produziert BMW Kleinwagen nach einer Lizenz der Austin Motor Company, ab 1932 dann eigene Konstruktionen.
Die Zeit von 1933 bis 1945 war von der Rüstungspolitik und Zwangsarbeit geprägt. BMW wurde zu einem der wichtigsten Unternehmen in der deutschen Kriegswirtschaft und fertigte weiterhin Motorräder und Automobile, aber vor allem die Flugmotorenfertigung trug zum Großteil des Unternehmensumsatzes bei. Um die geforderten Produktionszahlen zu erreichen, wurden Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge eingesetzt.
Das Jahr 1948 gilt als Neubeginn für das Unternehmen. Das erste Motorrad-Modell wurde weiterentwickelt und allein im Jahr 1949 konnten 9.144 Motorräder verkauft werden. Das erste Nachkriegsautomobil von BMW, der 501, wurde ab 1952 hergestellt, wodurch sich das Unternehmen wieder als Hersteller hochwertiger Fahrzeuge positionieren konnte.
BMW 1500: Mit ihm gelang der große Durchbruch
1962 gelang BMW mit der sportlich ausgelegten Mittelklasse-Limousine 1500 der große Durchbruch als Automobilhersteller. Der BMW 1500 blieb in den Typen 115, 116, 118, 120 und 121 bis 1972 in Produktion.
Im Jahr 1971 entsteht die Tochtergesellschaft BMW Kredit GmbH, die zur Finanzierung eigener und vor allem Händlergeschäften dient und den Grundstein für das Finanzierungs- und Leasing-Geschäft bildet.
1972 wird in Südafrika das erste Werk außerhalb Deutschlandsin Betrieb genommen. Im gleichen Jahr vereint BMW alle Motorsportaktivitäten in einer neuen Gesellschaft, der BMW Motorsport GmbH und kann in den folgenden Jahren unzählige Motorsporterfolge verzeichnen. Auch kann sich das Unternehmen durch den Bau besonders sportlicher BMW Automobile hervorherben. Im Jahr 1973 entstehen weltweit weitere Vertriebstöchter.
1989 beschließt BMW den Bau eines Automobilwerks in den USA.
Im Juli 1998 übernimmt BMW die britishe Traditionsmarke Rolls Royce.
1990 baut BMW mit dem X5 das erste Allradfahrzeug und erschließt so ein neues Marktsegment.
Im Jahr 2000 wird eine Neuausrichtung der Konzernstrategie beschlossen, in der mit den Marken BMW, MINI und Rolls-Royce Motor Cars fortan ausschließlich auf das Premium-Segment im internationalen Automobilmarkt gesetzt wird. Das gesamte Portfolio wird um neue Varianten erweitert. 2001 kommt der neue MINI auf den Markt, der als erstes Premium-Fahrzeug im Kleinwagensegment positioniert ist.
2011 startet BMW mit der Marke DriveNow mit der Sixt AG Car Sharing. Die Marke gibt es jedoch nicht mehr. DriveNow und car2go Teil sind mittlerweile Teil des Joint-Ventures Share Now der Unternehmen BMW und Daimler.
In den folgenden Jahren startet die BMW Gruppe mit E-Autos. Der BMW i3 ist das erste vollelektrisch angetriebene Großserienmodell der BMW Gruppe.
Die Geschichte der Tochtergesellschaft Rolls Royce
Im Juli 1998 erweiterte die BMW-Gruppe ihr Portfolio um die Marke Rolls Royce . Die Rolls-Royce Limited wurde 1904 von Charles Rolls und Henry Royce gegründet. Der Industrieunternehmer Royce konstruierte Motoren. Rolls, Besitzer eines exklusiven Autohauses in London, war so sehr von den Entwicklungen Royce begeistert, dass er anbot, das Marketing und den Vertrieb für seine Entwicklungen zu übernehmen.
1946: Mit dem Silver Dawn ersten kompletten Roll Royce gebaut
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es üblich, dass Automobilhersteller Motor und Fahrgestell bauten, die Karosserie wurde von anderen erstellt. So kam es, dass Rolls Royce erst 1946 das erste komplette Fahrzeug, den Silver Dawn produzierte. Der Erfolg der exklusiven Marke möchte diese nicht nur für seine Kunden zu einem begehrenswerten Objekt, sondern auch für andere Autohersteller, die ihre Marken mit einer Luxusmarke krönen wollten. 1998 ritterten gleich zwei deutsche Hersteller, Volkswagen und BMW, um Rolls Royce. Es entstand ein Bieterkrieg, bei dem BMW von Volkswagen überboten wurde (430 Millionen Pfund zu 340 Millionen Pfund). Das Ergebnis: BMW erhielt den Namen und das Logo von Rolls Royce, Volkswagen die Rechte an der Figur auf dem Kühlergrill.
Seit 2033 produziert BMW auch Rolls Royce
Eine Konstellation, die sowohl für BMW als auch für VW ungünstig war, weshalb man sich darauf einigte, dass BMW ab 2003 Fahrzeuge offiziell unter dem Namen Rolls Royce produzieren durfte. Es entstand der Phantom VII von 2003, der erste Rolls Royce bei dem BMW federführend war und von dem behauptet wird, dass es an den alten Erfolg und Qualität der britischen Marke anknüpft. Der Phantom war lange Zeit das einzige Auto, das der Hersteller produzierte und genießt daher auch eine Sonderstellung in der Modellwelt des Unternehmens.
Die Geschichte der Tochtergesellschaft Mini
Die Geburtsstunde der Automarke Mini war im Jahr 1957. Die British Motor Corporation (BMC) hatte in langer Entwicklungsarbeit einen neuartigen Kleinwagen entwickelt. Das Ziel: Viel Platz im Inneren, bei möglichst geringen Außenmaßen und dennoch Platz für viele Passagiere, dynamisches Fahrverhalten, geringer Verbrauch und niedriger Preis. Der Grund für den Konzernauftrag für eine solche automotive Sparversion war der Ölkrise in den 1960er-Jahren geschuldet.
Meilenstein: Quer eingebauter Motor in der Kompaktklasse
Schöpfer der britischen Kleinwagen-Ikone war Alec Issigonis. Der Name des neuen Viersitzers: Austin Seven und, bzw. praktisch baugleiche, Morris Mini-Minor. Sein Frontantrieb und der quer eingebaute Vierzylindermotor in Verbindung mit der neuartigen Kompaktkarosserie machten ihn zu einem Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte des Automobils. Der Entwurf wurde von anderen Autoherstellern erst Jahre später schrittweise aufgegriffen.
Insgesamt wurde von 1959 bis zum Jahr 2000 von der British Motor Corporation (BMC), einem Zusammenschluss der Austin Motor Company mit der Morris Motor Company, diese Modelle gebaut. Erst 1993 kam das erste Mini-Cabrio auf den Markt, erhältlich als Mini Cooper. Durch weitere Zusammenschlüsse entstanden die Nachfolgeunternehmen British Leyland und Rover.
1994 übernahm BMW die Unternehmen mit den Marken Rover, Land Rover, MG und Mini. Der Kaufpreis lag bei rund zwei Milliarden D-Mark (ca. 1 Mrd. €). Sechs Jahre später, im März 2000, trennte sich BMW wieder von MG, Rover und Land Rover und behielt nur die Marke Mini.
2001: Premiumausrichtung für alle BMW-Marken beschlossen
Im Jahr 2000 wird eine Neuausrichtung der Konzernstrategie beschlossen, in der mit den Marken BMW, MINI und Rolls-Royce Motor Cars fortan ausschließlich auf das Premium-Segment im internationalen Automobilmarkt gesetzt wird. Das gesamte Portfolio wird um neue Varianten erweitert.
Mini One und Cooper: Die ersten Modelle unter dem Dach der BMW Group
2001 startet die Marke Mini unter der dem Dach der BMW Group mit den Modellen Mini One und Mini Cooper neu durch.
2008 feierte unter BMW der erste Mini John Cooper Works Weltpremiere und der Mini Cooper Works Clubmann, die beiden Submodelle der Marke. Es war damit ein Comeback der Clubman-Serie, die bereits 1969 erstmals eingeführt wurde.
Seither wurden weit über zehn Millionen Fahrzeuge verkauft (Stand 2019).
Die Geschichte von BMW Motorrad
In Jahr 1923 wird auf der Berliner Automobilausstellung das erste Motorrad von BMW, der R 32, gezeigt. Der Entschluss BMWs Motorräder zu bauen, erwies sich als kluge Entscheidung. So durften die Bayern laut den Vertrag von Versailles im Juni 1919 keine Flugzeuge oder Flugzeugmotoren mehr bauen. Das Unternehmen war in seiner Existenz bedroht.
Deshalb erhielt Max Friz,damals Chefkonstrukteur von BMW, den Auftrag, ein Motorrad mit neuem Antriebskonzept zu konstruieren, dem Boxermotor, der bis heute für BMW Motorräder charakteristisch ist. Die Grundlage für den Motor stammt aus dem Flugzeubau. Bereits zwei Jahre später entwickelte Rudolf Schleicher, Techniker bei BMW, das Modell R 27, das doppelt so viel Leistung besaß und es auf 16 PS brachte. Er konstruierte einen Stahl-Zylinder mit einem neuen Leichtmetall-Zylinderkopf mit hängenden Ventilen. Damit waren die beiden Ingenieure diejenigen, die bis heute das Grundgerüst für die Motorräder des Premiumherstellers liefern.
In den 1960er Jahren ergänzten die Sportmodelle R 50/2, R 60/2 und R 69 S die Modellpalette.
Es folgte von 1969 bis 1973 die „Strich-Fünf“-Baureihe mit den Modellen R 75/5, R 60/5 und R 50/5
In den 1970er Jahren entstanden sportliche Reisemotorräder wie die R 90 S (BJ. 1973-1976), die auch eine Designikone wurde.
In den 1980er Jahren kamen Reise-Enduros der GS-Reihe dazu.
In den 2000er Jahren sorgte die K-Baureihe mit eingebautem Quermotor für starke Zuwächse bei der Marke, ebenso die Modellreihe F, eine Mittelklasse-Maschine. Ebenso neu, die S 1000 RR, ein Supersportler.
BMW-Gruppe: Die Marken im Überblick
Die Markenprodukte der BMW-Gruppe
Zur Produktwelt der BMW Group zählen insgesamt sieben Marken. Die Modelle mit Elektroantrieb, BMW i, und die Sportwagenschmiede, BMW M, im Konzern als eigenen Marken geführt. Bei Mini wird die John Cooper Works, ebenfalls ein performance-orientierte Unterkategorie, als eigene Marke geführt.
BMW Die deutsche Premiumautohersteller steht bei BMW, seiner Hauptmarke - das sind großteils Modelle mit Hinterrad-Antrieb für sportliches Fahren und edles Design.
BMW i BMW i steht für eine gesamtheitliche nachhaltige Premium-Mobilität: Das beinhaltet elektrische Antriebe, innovative Materialien und Technologien.
BMW MDie Marke steht für die Motorsportabteilung von BMW und für performance-starke Modelle für den Endkunden.
Mini Das Kleinwagen-Segment der BMW-Gruppe mit schickem Design und richtet sich mit seinem jugendlich verspieltem Interieur an Junge und Junggebliebene.
John Cooper Works Die Submarke von Mini steht für dynamischen, sportlichen Fahrspaß.
Rolls-Royce Die Marke zählt zu den luxuriösesten Automarken der Welt.
BMW Motorrad Der einzige Großserienhersteller hubraumstarker Motorräder in Deutschland und einer der umsatzstärksten in Europa.
Die Dienstleistungsunternehmen des Konzerns
CHARGE NOWChargeNow bietet das Service für das Laden von E-Fahrzeugen an und zählt nach eigenen Angaben weltweit zu den am schnellsten wachsenden Ladenetzwerken.
FREE NOW Der Multimobilitäts-Anbieter offeriert den Kunden Taxi und Ridehailing, Mietwagen, eScooter, Carsharing, eRoller oder eBikes an.
Alphabet Alphabet bietet Lösungen für die Unternehmensmobilität.
BMW Group Financial Services Das Finanzdienstleistungsunternehmen der Gruppe, bietet beispielsweise Leasing für die Fahrzeuge an.
BMW Group Designworks Die Kreativschmiede von BMW die auch externe Kunden berät.
BMW (ISIN: DE0005190003) hat seit dem Jahr 2008, trotz zeitweiliger Kursrückschläge - vor allem während der Pandemie, insgesamt eine gute Performance hingelegt. Der Kurs von BMW ist seither um über 400 Prozent gestiegen. Das KGV (Kurs/Gewinn-Verhältnis) beträgt 6,8. Oben drauf gibt es noch Jahr für Jahr eine üppige Dividende. Derzeit beträgt die Dividendenrendite 4,88 Prozent. Die Marktkapitalisierung liegt damit bei rund 63 Milliarden Euro.
Steiler Kursanstieg seit 2021
BMW - die wirtschaftliche Entwicklung
Der Umsatz und damit der Autoverkauf steigen bis auf wenige Ausnahmen bei BMW seit Jahren kontinuierlich. Auch die Gewinne sind beeindruckend. Der Premium-Hersteller BMW legte für das Geschäftsjahr 2022 ein Rekordergebnis vor - wieder einmal. Der Nettogewinn stieg um rund 50 Prozent auf über 18 Milliarden Euro. Die Gründe für das gute Ergebnis: Diese positive Entwicklung ging sowohl auf die gute Preisrealisierung und auf positive Produkt-Mix-Effekte als auch auf die Vollkonsolidierung des chinesischen Joint-Ventures BMW Brilliance Automotive zurück.
BMW-Umsatzentwicklung
Die BMW-Gruppe in Österreich
BMW ist in Österreich mit den Marken BMW und MINI präsent. 1977 nahm BMW Austria, eine Vertriebsgesellschaft, ihre Tätigkeit in Salzburg auf. Das Unternehmen gehört auch zu den wichtigsten Industrieunternehmen Österreichs. Denn das BMW Werk Steyr produziert den Motoren für rund jeden zweiten weltweit ausgeliefertes Fahrzeug der BMW Gruppe.
2022 erzielte die BMW Group in Österreich ein neues Rekordergebnis: Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr.
BMW investiert bis 2030 eine Milliarde Euro für die Produktion des E-Antriebs in Österreich
Das Unternehmen investiert in Österreich Jahr für Jahr hohe Summen. 2022 waren es 309 Millionen Euro. Im Vorjahr holte das BMW Werk Steyr die E-Antriebsproduktion der nächsten Generation nach Österreich: Bis 2030 werden dafür über eine Milliarde Euro in Österreich investiert. Ab 2025 sollen in Steyr, dem weltweit größten Motorenwerk der BMW Group, Elektroantriebe der nächsten Generation produziert werden.
Kein Industrieunternehmen in Österreich wäre so stark vom geplanten Neuzulassungsverbot für Diesel- und Benzinmotoren betroffen wie BMW Steyr. Auch wenn Millionen für in den Ausbau der Elektromaschinen-Produktion in die Hand nimmt, will der neue Werkschef Klaus von Moltke weiterhin stark auf das Standbein Verbrenner setzen. Von einem gesetzlich verordneten Aus hält nichts nichts. Im Gegensatz zur EU sind Verbrennungsmotoren für den Weltmarkt schließlich kein Auslaufmodell. Für den Autohersteller sei daher "maßgeblich", was die Märkte wollen, meint von Moltke.
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Details zum BMW iX5 Hydrogen
Gesamtantriebssystem Höchstleistung: 295kW/401hp
Elektrische Dauerleistung des Brennstoffzellensystems: 125kW/170hp
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