Der Luxusgüter-Konzern aus Paris vereint französisches Erbe mit prestigeträchtigen Marken. Das Managementmodell, die Markenwelt und die Aktie von LVMH.
- FACTS: LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE
- Gründungsgeschichte von LVMH
- Wer ist Bernard Arnault?
- Delphine Arnault
- Antoine Arnault
- Alexandre Arnault
- Frédéric Arnault
- Jean Arnault
- Louis Vuitton, Christian Dior, Bulgari und Co. - Die Marken von LVMH
- Wein und Spirituosen
- Mode und Lederwaren
- Parfums und Kosmetik
- Uhren und Schmuck
- Selektiver Einzelhandel und andere Aktivitäten
- Louis Vuitton - Wertvollste Marke im LVMH-Portfolio
- LVMH - Die Werte des Konzerns
- LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE Umsatz und Gewinn
- Die Aktie von LVMH
- Wie viel Dividende zahlt LVMH?
- Die größten Konkurrenten von LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE
- Die Schwächen von LVMH
- Die Stärken von LVMH
- Das Unternehmen im Internet
FACTS: LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE
Name: LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE
Gegründet: 3. Juni 1987 in Paris
Firmensitz: Avenue Montaigne 22, 75008 Paris, Frankreich
Mitarbeiter:innenzahl (2022): mehr als 196.000
Hauptsächliche Geschäftsbereiche: Luxusartikel in den Bereichen von Textilartikeln, Weinen und Spirituosen, Parfums und Kosmetik
Marken: Beteiligung & Rechte an 75 Marken / Unternehmen
Umsatz (2022): 79,18 Mrd. Euro
Geschäfte: 5.654 weltweit
Eigentümer: Bernard Arnault ist Chef & größter Anteilseigner
Management: Bernhard Arnault (Vorsitzender und CEO), Antonio Belloni, Delphine Arnault, Nicolas Bazire, Pietro Beccari, Stéphane Bianchi, Michael Burke, Chantal Gaemperle, Jean Jacques Guiony, Chris de Lapuente, Philippe Schaus, Sidney Toledano, Jean Baptiste Voisin
Börsenkennzahl (ISIN): FR0000121014
Gründungsgeschichte von LVMH
Das französischeEinzelhandelsimperium LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton ist das größte Luxuskonglomerat der Welt.
Entstanden ist LVMH im Juni 1987 durch die Fusion von Louis Vuitton und Moët Hennessy. Eine Fusion, die damals 4 Milliarden US-Dollar kostete und einer Übernahme der damaligen Rivalen zuvorkam.
Moët Hennessy
entstand 1971 durch die Fusion des Champagnerherstellers Moët & Chandon (gegründet 1743) mit dem Cognachersteller Hennessy (gegründet 1765).
Louis Vuitton
Louis Vuitton ist ein französisches Luxusmodehaus, das 1854 von Louis Vuitton gegründet wurde.
Da Möet-Hennessy dreimal so groß war wie Louis Vuitton, wurde sein Präsident Alain Chevalier zum Vorsitzenden der neuen Holdinggesellschaft Möet-Hennessy Louis Vuitton (LVMH) ernannt, und Racamier wurde Executive Vice President. Es folgten jedoch massive Meinungsverschiedenheiten und Fehden, da das Management von Louis Vuitton glaubte, dass Möet-Hennessy versuchte, seine Geschäfte zu übernehmen. Die 60-prozentige Beteiligung, die Racamier und die Familie Vuitton an Louis Vuitton gehalten hatten, wurde zu einem Anteil von lediglich 17 Prozent an LVMH.
Bernard Arnault leitet LVMH
Nach mehreren Streitigkeiten und Rechtsstreitigkeiten zwischen Racamier und Chevalier über die Leitung des Konglomerats lud Racamier den jungen Immobilienentwickler und Finanzingenieur Bernard Arnault ein, Aktien des Unternehmens zu erwerben. In der Hoffnung, seine Position innerhalb von LVMH mit Hilfe von Arnault zu festigen, erkannte Racamier jedoch bald, dass Arnault eigene Ambitionen hatte. Mit Hilfe der französischen Investmentbank Lazard Frères und des britischen Spirituosenriesen Guinness plc sicherte sich Arnault eine 45-prozentige Mehrheitsbeteiligung an den LVMH-Aktien.
Nachdem Chevalier zurückgetreten war, kam es zwischen Racamier und Arnault zu einem 18-monatigen Rechtsstreit. Trotz der starken Leistung von Louis Vuitton, die 32 Prozent des Umsatzes von LVMH ausmachte, konnte Racamier seinen Anteil an LVMH nicht gegen Arnault halten, der die Unterstützung der Familien Möet und Hennessy hatte. Die Gerichte bevorzugten schließlich Arnault, und Racamier trat zurück, um mit der Unterstützung von französischen Investoren wie Paribas und L'Oréal ein weiteres Luxusgüterkonglomerat, Orcofi, zu gründen. Arnault sortierte Vuittons Top-Führungskräfte aus und begann, sein fragmentiertes Luxusimperium zusammenzuführen.
Herausforderungen & Aussichten
Obwohl LVMH seine Aktivitäten diversifizierte und ausbaute, traten 1997 und 1998 viele Herausforderungen auf, und das Unternehmen litt unter sinkenden Umsätzen. LVMH wurde hart von der Wirtschaftskrise in Asien getroffen, einem Markt, der etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes von LVMH ausmachte. Darüber hinaus hatten mehrere Märkte, auf denen LVMH tätig war, Schwierigkeiten. Erhöhter Wettbewerb und schrumpfende Margen in der Parfümindustrie stellten beispielsweise eine Bedrohung für die Parfümgeschäfte von LVMH dar.
Die Rückkehr zum Erfolg kam schnell und 1999 war ein starkes Jahr für LVMH. Die asiatischen Volkswirtschaften waren auf dem Weg der Besserung, was dazu beitrug, die Verkaufsaktivitäten von LVMH anzukurbeln. Zwischen Januar und August stieg der Aktienkurs des Unternehmens um 77 Prozent.
Mit steigenden Umsätzen stiegen auch die Akquisitionen von LVMH. Das Jahr 1999 war in Bezug auf Akquisitionen tatsächlich das arbeitsreichste Jahr des Unternehmens.
Der Umsatz von LVMH erreichte 1999 einen Rekordwert von 56 Mrd. Francs was einer Steigerung von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen schien sich unbestreitbar erholt zu haben und seine Position als Marktführer auf dem Luxusgütermarkt zu festigen. Die Champagnerverkäufe stiegen um mehr als 21 Prozent, und die Cognacverkäufe schnitten im gesamten Jahr mit einem Umsatzplus von sieben Prozent besser ab. Ende 1999 bestand die Mode- und Lederwarenabteilung aus 261 Boutiquen und 15 Geschäften weltweit. Die Verkäufe von Louis Vuitton, die 1998 gelitten hatten, entwickelten sich 1999 viel besser. LVMH eröffnete seinen US-Hauptsitz in New York City im Dezember 1999 und schien bereit, mit voller Kraft in das 21. Jahrhundert einzusteigen.
Zukunft der Luxusmarken
Trotz Krieg in der Ukraine oder der Coronapandemie, entwickelte sich das Geschäft von LVMH heute gut.
Die Luxusbranche zeigte sich bislang weltweit weitgehend immun, was die Herausforderungen durch Pandemie, Unsicherheit und Inflation anging.
Wer ist Bernard Arnault?
LVMH ist unweigerlich mit seinem CEO Bernard Arnault verbunden. Seit 1989 ist Arnault Chef und größter Anteilseigner des Konzerns.
Steckbrief
Name: Bernard Jean Étienne Arnault
Geburtsdatum: 5. März 1949
Geburtsort: Roubaix, Frankreich
Ausbildung: Studium der Ingenieurwissenschaften an der École Polytechnique in Paris
Funktion: CEO LVMH , Unternehmer & Investor
Vermögen (2023): 213,3 Milliarden US-Dollar
Ehepartnerin: Hélène Mercier-Arnault (verh. 1991), Anne Dewavrin (verh. 1973–1990)
Kinder: Delphine Arnault, Antoine Arnault, Alexandre Arnault, Frédéric Arnault, Jean Arnault
Schon früh bewies Arnault ein sicheres Händchen, wenn es um Luxus und Tradition ging. 1971 stieg Bernard Arnault in das Bauunternehmen seines Vaters ein - mit 15 Millionen Dollar aus diesem Geschäft, finanzierte er den Kauf von Christian Dior im Jahr 1985.
Im Jahr 1989 wurde Arnault Mehrheitsaktionär von LVMH Moët Hennessy - Louis Vuitton SE und schuf den weltweit führenden Luxusgüterkonzern. Seitdem ist Arnault Vorsitzender und CEO des Unternehmens.
Bernard Arnault ist auch Präsident des Verwaltungsrats der Groupe Arnault S.E. (der Holdinggesellschaft seiner Familie).
Zudem ist er Träger des Ehrentitels Grand Officier de la Légion d'Honneur und Commandeur des Arts et des Lettres.
Mit einem Vermögen von 213,3 Milliarden US-Dollar ist Bernard Arnault zeitweise der reichste Mensch der Welt.
Privat hat sich Arnault dem Tennis und der klassischen Musik verschrieben - er selbst spielt auch leidenschaftlich gerne Klavier.
Sein Tagesablauf ist streng getaktet, dem Magazin Forbes verriet er, dass sein Tag jeden Morgen um 6:30 Uhr mit klassischer Musik beginnen würde, dann liest er dabei die neusten Branchennews und schreibt SMS an Familienmitglieder und seine Markenchefs. Von 8 bis 21 Uhr ist er in seinem Büro.
Apropos Familie - seine fünf Kinder sind heute allesamt im LVMH-Konzern tätig.
Delphine Arnault
Delphine Arnault ist das älteste Kind von Bernard Arnault. Die 47-Jährige begann ihre Karriere bei der Strategieberatungsfirma McKinsey. Im Jahr 2000 kam sie dann zu LVMH und ist seit 2003 die erste Frau im Verwaltungsrat der LVMH-Gruppe.
Im Jahr 2001 war sie für Christian Dior Couture zuständig, wo sie von 2008 bis 2013 als stellvertretende Geschäftsführerin tätig war.
Im Jahr 2013 wurde sie zur Executive Vice President von Louis Vuitton ernannt, wo sie für alle produktbezogenen Aktivitäten von Louis Vuitton verantwortlich war.
Seit dem 1. Februar 2023 ist Delphine Arnault Chairman und Chief Executive Officer von Christian Dior Couture; einer Schlüsselposition im LVMH-Konzern.
Antoine Arnault
Der 1977 geborene Antoine Arnault begann seine LVMH-Karriere in der Werbeabteilung von Louis Vuitton. Im Jahr 2005 wurde er in den Verwaltungsrat berufen und 2007 zum Kommunikationsdirektor ernannt. Kampagnen mit Größen wie Michail Gorbatschow oder Muhammad Ali gehen auf sein Konto.
Nach Stationen als CEO von Berluti und Vorsitzender von Loro Piana wurde Antoine Arnault 2022 mit dem CEO-Posten bei der Holding Christian Dior SE betraut.
Über die Holding steuert die Familie Arnault LMVH.
Alexandre Arnault
Der 1992 geborene Alexandra Arnault arbeitet als Executive Vice President beim Juwelier Tiffany & Co. Davor war er für die Gepäckmarke Rimowa tätig. Der zweitälteste Sohn von Bernard Arnault verlieh der Marke Tiffany einen etwas jugendlicheren Touch - bedingt auch durch die Akquise der Popstars Beyoncé und Jay-Z als Tiffany-Botschafter.
Frédéric Arnault
Frédéric Arnault ist Absolvent der Eliteuniversität École polytechnique - auf der er Mathematik und Computertechnik studierte. Nach Stationen bei McKinsey und Facebook, kam er 2017 zu LVMH - konkret zum Uhrenhersteller TAG Heuer. Seit 2020 ist Frédéric Arnault CEO von TAG Heuer.
Jean Arnault
Arnaults jüngster Sohn, der Spross der Familie, Jean Arnault, schloss mit einem Masterabschluss sein Maschinenbau-Studium am Imperial College in London ab und absolvierte zudem ein Studium der Finanzmathematik am MIT.
Sein Vater hat großes Vertrauen in ihn und betraute ihn mit einem Chefposten bei LVMH. Jean Arnault ist seit 2022 Marketing- und Entwicklungsleiter von Louis Vuitton Watches.
Louis Vuitton, Christian Dior, Bulgari und Co. - Die Marken von LVMH
LVMH verfügt über Beteiligungen und Rechte an 75 Marken bzw. Unternehmen - "Maisons", wie es bei LVMH heißt.
Gegliedert sind die Marken in fünf Kategorien: Selektiver Einzelhandel und andere Aktivitäten, Uhren und Schmuck, Parfums und Kosmetik, Wein und Spirituosen sowie Mode und Lederwaren
2022 machte der Bereich Mode und Lederwaren 49% des Umsatzes aus.
19% entfielen auf elektiver Einzelhandel und andere Aktivitäten
13% auf Uhren und Schmuck
10% Parfums und Kosmetik
9% auf Wein und Spirituosem
Das Produktportfolio von LVMH ist breit gefächert. Welche Marken gehören dazu? Ein Überblick
Wein und Spirituosen
7,009 Millionen Euro Umsatz machte LVMH 2022 mit diesem Bereich. 70,9 Millionen Flaschen Champagner setzte der Konzern in dem Jahr 2022 ab.
Mode und Lederwaren
38,648 Millionen Euro Umsatz machte LVMH 2022 mit "Mode und Lederwaren".
Parfums und Kosmetik
7,722 Millionen Euro Umsatz machte LVMH 2022 mit "Parfums und Kosmetik".
Uhren und Schmuck
10,581 Millionen Euro Umsatz machte LVMH 2022 mit "Uhren und Schmuck".
Selektiver Einzelhandel und andere Aktivitäten
14,852 Millionen Euro Umsatz machte LVMH 2022 mit "selektivem Einzelhandel".
Louis Vuitton - Wertvollste Marke im LVMH-Portfolio
Louis Vuitton kam im Jahr 2022 auf einen Markenwert von rund 44,5 Milliarden US-Dollar und rangierte damit auf dem ersten Platz unter den wertvollsten Luxusmarken. Damit ist Louis Vuitton die wertvollste Marke im LMVH Portfolio.
Ein ausführliches Portrait zur Luxusmarke Louis Vuitton können Sie auf woman.at lesen.
LVMH - Die Werte des Konzerns
LVMH hat auf seiner Website selbst vier wesentliche Werte veröffentlicht, für die der Konzern steht:
Sei kreativ und innovativ
Erbringe hervorragende Leistung
Kultiviere Unternehmergeist
Engagement für positive Auswirkungen
LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE Umsatz und Gewinn
Jahr | Umsatz (in Mrd. Euro) | Gewinn (in Mrd. Euro) |
---|---|---|
2016 | 37,6 | 4,07 |
2017 | 42,64 | 5,37 |
2018 | 46,83 | 6,35 |
2019 | 53,67 | 7,17 |
2020 | 44,65 | 4,7 |
2021 | 64,22 | 12,04 |
2022 | 79,18 | 14,08 |
Umsatz- und Gewinnentwicklung LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE 2016 - 2022
Umsätze nach Regionen
Der größte Umsatzmarkt des Konzerns ist Asien & Japan mit 37%, gefolgt von den USA mit 27%. Frankreich und der restliche europäische Markt machen 24% aus. 12% entfallen auf andere Märkte.
Die Aktie von LVMH
Der Konzern ging im Jahr 1990 an die Börse. Auf Sicht von 5 Jahren konnte die Aktie Kursgewinne von 226,23% verzeichnen.
ISIN: FR0000121014
Eine Übersicht der LVMH-Aktionäre im Jahr 2022:
Christian Dior SE 41,5%
Arnault Familie 6,74%
Capital Research & Management Co. 1,73%
The Vanguard Group, Inc. 1,32%
Thornburg Investment Management, Inc. 1,15%
Norges Bank Investment Management 1,15%
Fidelity Management & Research Co. LLC 0,91%
Amundi Asset Management SA 0,64%
Capital Research & Management Co. 0,63%
Jennison Associates 0,57%
Wie viel Dividende zahlt LVMH?
LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE schüttet zwei Mal im Jahr eine Dividende aus - im April, sowie im Dezember.
Jahr | Kumulierte Dividende |
---|---|
2016 | 3,60 € |
2017 | 4,20 € |
2018 | 5,40 € |
2019 | 6,20 € |
2020 | 9,20 € |
2021 | 7,00 € |
2022 | 12,00 € |
Dividenden-Entwicklung von LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE von 2016-2022
Die größten Konkurrenten von LVMH - Moët Hennessy Louis Vuitton SE
Zu den wesentlichen Konkurrenten des LVMH-Konzerns zählen:
Kering, Richemont und Hermès
Die genannten gehören zu den größten Luxusmarken der Welt und spielen im Bezug auf den Marktanteil auch in der oberen Liga mit.
Kering
Das französische Unternehmen Kering ist börsenotiert und verzeichnete 2022 einen Umsatz von rund 20,4 Milliarden Euro.
Zu Kering gehören folgende Marken:
Gucci
Saint Laurent
Bottega Veneta, Balenciaga
Alexander McQueen
Brioni
Boucheron
Pomellato Group
Qeelin
Sowind Group
Kering Eyewear
Richemont
Der Schweizer Luxuskonzern Compagnie Financière Richemont SA konnte im Jahr 2022 einen weltweiten Umsatz von rund 19,2 Milliarden Euro verzeichnen.
Zu Richemont gehören folgende Marken:
Buccellati
Cartier
Van Cleef & Arpels
A.Lange & Söhne
Baume & Mercier
IWC
Jaeger-LeCoultre
Panerai
Piaget
Roger Dubuis
Vacheron Constantin
Watchfinder&Co.
Net-A-Porter
Mr Porter
The Outnet
Yoox
Online Flagship Stores
Alaia
Az Factory
Chloé
Delvaux
dunhill
Montblanc
Peter Millar
Purdey
Serapian
TimeVallée
Hermès
Die Hermès International SCA ist ein französisches Familienunternehmen mit Sitz in Paris. Hermès erwirtschaftete im Jahr 2022 einen weltweiten Umsatz von rund 11,6 Milliarden Euro.
Im Jahr 2010 sicherte sich LVMH mit Aktienkäufen Anteile an seinem Rivalen Hermès. Mit 14,2% eingestiegen, stockte LMVH die Anteile über die Jahre bis auf 23% auf. Heute ist die Arnault-Familie mit 1,87% beteiligt.
Größter Aktionär ist die Hermès-Familie mit 66,6%.
Die Schwächen von LVMH
"Made in Italy"
Im Jahr 2017 musste sich Louis Vuitton mit dem Vorwurf konfrontiert sehen, dass die Schuhe mit dem Label "Made in Italy" zum größten Teil in Rumänien produziert werden.
Der Konzern äußerte sich damals nicht dazu. Fest steht jedoch, dass dieses Vorgehen rechtlich kein Problem darstellt, da die Kennzeichnungspflicht von Produkten, die in mehreren Ländern hergestellt werden, von der EU geregelt ist. Das Etikett trägt den Namen des Landes, in dem es zum letzten wesentlichen Produktionsschritt kam. In diesem konkreten Falle waren es die Sohlen und die wurden in Italien angebracht.
Geringe Skalierbarkeit
Die Produktpalette von LVMH ist reichhaltig und dennoch limitiert. Das könnte als vermeintliche Schwäche ausgelegt werden. LMVH weist darauf hin, dass sie der einzige Konzern sind, der in allen Luxussektoren vertreten ist.
Die Stärken von LVMH
Marken
LVMH hat starke und große Marken im Portfolio. Louis Vuitton und Co. tragen dazu bei, dass LVMH ein hohes Ansehen und einen hohen Markenwert genießt.
Management
Das Managementmodell - sowie das Management an sich - von LVMH ist ein wesentlicher Grund für die Stärke des Unternehmens.
LVMH baut sein Modell auf 6 Säulen auf:
Eine dezentralisierte Organisation
Organisches Wachstum
Vertikale Integration
Synergieeffekte schaffen
Know-how bewahren
Gutes geografisches Gleichgewicht