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Denkt man an die pharmazeutische Industrie, haben viele von uns anonyme Großunternehmen vor Augen. Doch die Realität ist weit vielfältiger, gerade bei uns: Die österreichischen produzierenden pharmazeutischen Unternehmen sind überwiegend Klein- und Mittelbetriebe, gemessen an der Zahl ihrer Mitarbeitenden. Was alle Unternehmen, ganz unabhängig von ihrer Größe, verbindet, ist, dass sie mit vereinten Kräften, ganz so wie Zahnräder in einem Uhrwerk, zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung mit Arzneimitteln beitragen. Wenn da nur bessere Rahmenbedingungen wären...
Herausforderungen am Pharmastandort Österreich
Die pharmazeutische Industrie in Österreich steht unter immensem Druck. Während die Preise für Benzin, Lebensmittel und Energie in den letzten Jahren kontinuierlich und zuweilen eklatant gestiegen sind, dürfen die Preise für Medikamente nicht automatisch angepasst werden. Kleinere Unternehmen trifft das besonders hart. Dass viele von ihnen mit Ach und Krach trotzdem ihre Produkte in der Versorgung halten, wird gerne als selbstverständlich hingenommen.
Preisdruck verknappt Versorgung
Niedrige Medikamentenpreise sind Gift für die Versorgungssicherheit. Denn irgendwann geht es sich für die Unternehmen nicht mehr aus und sie sehen sich gezwungen, sich aus der Versorgung zurückzuziehen.
Dabei will jedes Unternehmen eines ganz sicher: sein Produkt am Markt halten – und zwar so, dass es sich rechnet. Geht das nicht, ist das gerade bei Medikamenten schmerzhaft, denn es hat zur Folge, dass es immer weniger Vielfalt am Arzneimittelsektor gibt. So verschwinden immer mehr Medikamente und Arbeitsplätze, während wir gleichzeitig immer abhängiger von einigen wenigen Anbietern werden.
Rezept für eine sichere Medikamentenversorgung
Faire Preise und stabile Rahmenbedingungen wirken wie ein Heilmittel für die Versorgung. Sie ermöglichen es Unternehmen, in Österreich zu forschen, zu produzieren und eine breite Palette an Produkten anzubieten. Den Rahmen dafür muss die Politik vorgeben. Nur wenn sie eine langfristige wirtschaftliche Perspektive bekommen, können KMU-Betriebe der pharmazeutischen Industrie weiterhin ein starkes Rückgrat der Gesundheitsversorgung in Österreich bilden und bleiben – gemeinsam mit allen anderen Unternehmen der Industrie am Pharmastandort.