Trend Logo

Umweltförderungen in Österreich: Nachhaltig wirtschaften

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
14 min
Umweltförderung

©Elke Mayr
  1. home
  2. Finanzen
  3. Investment

Förderprogramme als finanzielle Anreize für grüne Innovationen und Unterstützung bei der Erreichung von Klimazielen: Die vielfältigen, aktuellen Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen in Österreich.

von

Vielfältige Anreize: Umweltförderungen in Österreich

Umweltförderungen sind staatliche Anreize, die Unternehmen dazu ermutigen, umweltfreundliche Praktiken zu übernehmen und nachhaltige Projekte zu realisieren. In Österreich gibt es verschiedene Arten von Umweltförderungen. Eine häufige Form sind finanzielle Zuschüsse, die Unternehmen dabei unterstützen, umweltfreundliche Technologien zu implementieren oder Energieeffizienzmaßnahmen umzusetzen. Diese Förderungen erstrecken sich auch auf Bereiche wie erneuerbare Energien, Abfallwirtschaft und nachhaltige Mobilität. 

Bedeutung der Umweltförderung für Unternehmen in Österreich

Die Umweltförderung für Unternehmen in Österreich reicht weit über die bloße finanzielle Unterstützung hinaus. Die aktive Teilnahme an Umweltförderprogrammen ermöglicht es Unternehmen nicht nur, ihre ökologische Verantwortung zu stärken, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Durch die Implementierung umweltfreundlicher Praktiken können Unternehmen nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen und ihre Marktposition festigen. Zudem trägt eine nachhaltige Ausrichtung dazu bei, den steigenden Umweltanforderungen gerecht zu werden und das Image eines verantwortungsbewussten Unternehmens zu pflegen.

Überblick über die aktuellen Umweltförderungen in den Bundesländern

In den einzelnen Bundesländern Österreichs gibt es eine Vielzahl an Umweltförderungen, die Unternehmen dabei unterstützen, nachhaltige Praktiken zu implementieren. Hier ein Überblick über einige der Fördermöglichkeiten in den verschiedenen Regionen:

  • Burgenland: Im Burgenland wird betriebliche Energieberatung durch die Wirtschaftskammer gefördert. Kosten für Beratungen werden zu 80 % subventioniert.

  • Kärnten: Die Wirtschaftskammer Kärnten fördert Betriebsberatungen zu Themen wie Umweltmanagement und Ressourceneffizienz. Auch Investitionen in thermische Solaranlagen und Holzheizungsanlagen werden zusätzlich zur KPC-Förderung unterstützt.

  • Niederösterreich: Die Ökologische Betriebsberatung der WKNÖ fördert Beratungen zu Themen wie Energie, CSR/Umwelt, Abfallwirtschaft und Mobilität.

  • Oberösterreich: Die Wirtschaftskammer Oberösterreich bietet verschiedene Beratungsförderungen, darunter das Betriebsanlagen-Coaching, Lärmschutzberatung und Förderprogramme wie ÖKO-PLUS für nachhaltiges Wirtschaften.

  • Salzburg: “Umwelt service salzburg” fördert Umweltberatungen für Unternehmen. Das Land Salzburg unterstützt im Rahmen seiner Klima- und Energiestrategie den Einsatz umweltfreundlicher Technologien.

  • Steiermark: Die Wirtschaftsinitiative “Nachhaltige Steiermark” fördert Betriebsberatungen zu Themen wie nachhaltige Unternehmensführung und Umweltmanagementsysteme. Das Land Steiermark fördert Investitionen in Holzheizungen und Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge.

  • Tirol: Die Wirtschaftskammer und das Land Tirol unterstützen Unternehmen mit geförderten Beratungen zu Umwelt-, Energie- und Nachhaltigkeitsthemen. Förderungen gibt es auch für Energiesparmaßnahmen und erneuerbare Energieträger.

  • Vorarlberg: Die Beratungsprogramme "Impuls 3" und "Öko.check" unterstützen Unternehmen beim betrieblichen Umweltschutz. Das Land Vorarlberg fördert Energiesparmaßnahmen und den Ausbau der Elektromobilität.

  • Wien: “OekoBusiness” Wien bietet geförderte Umweltberatungen für Wiener Unternehmen. Das Land Wien konzentriert sich auf Förderungen für erdgasbetriebene Fahrzeuge, Photovoltaikanlagen und solarthermische Anlagen.

Diese umfassende Förderlandschaft ermöglicht es Unternehmen in Österreich, gezielt nachhaltige Maßnahmen umzusetzen und dabei finanzielle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Detaillierte Angaben finden sich auf der Seite der WKO.

Förderungen auf Bundesebene

Es gibt auch Unterstützung auf Bundesebene. Hier ein paar Förderagenturen, die Unternehmen helfen:

  • Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC): Mit ihrem "Umweltförderungen im Inland (UFI)"-Programm hat diese Agentur das größte österreichische Förderungsprogramm für umweltfreundliche Investitionen. Umweltförderungen im Inland.

  • OeMAG – Abwicklungsstelle für Ökostrom AG: Die OeMAG unterstützt Unternehmen, die auf erneuerbare Energie setzen. Sie hilft mit Investitionszuschüssen gemäß dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG). OeMAG.

  • VKS Verpackungskoordinierungsstelle gGmbH: Für alle, die sich dem Kampf gegen Verpackungsmüll verschrieben haben, ist die VKS hilfreich. Sie fördert innovative Projekte zur Abfallvermeidung. VKS Verpackungskoordinierungsstelle.

  • Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws): Die aws ist die Förderbank des Bundes. Wer auf der Suche nach zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüssen oder Eigenkapital ist, sollte sich an die aws wenden. aws

  • Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG): Für alle Innovatoren ist die FFG die Anlaufstelle. Sie fördert Forschung, Entwicklung und Innovation in Österreich. FFG

  • Europäische Union (EU): Die EU hat ein eigenes Angebot. EU Funding Opportunities

Regionale und lokale Förderprogramme

In Österreich gibt es nicht nur auf Bundesebene, sondern auch auf regionaler und lokaler Ebene zahlreiche Umweltförderprogramme, die Unternehmen dazu ermutigen sollen, nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen. Jedes Bundesland hat seine eigenen Initiativen, die von Beratungsförderungen über Investitionszuschüsse bis hin zu spezifischen Programmen für erneuerbare Energien reichen. Diese regionalen und lokalen Umweltförderungen spielen eine entscheidende Rolle dabei, Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Umweltfreundlichkeit zu unterstützen und tragen dazu bei, dass nachhaltiges Handeln auf unterschiedlichen Ebenen gefördert wird. Interessierte Unternehmen sollten sich nach den spezifischen Fördermöglichkeiten in ihrem Bundesland erkundigen, um das Beste aus den verfügbaren Ressourcen herauszuholen. Erste Anlaufstelle ist die WKO.

Nachhaltig durchstarten: spezifische Förderungen

In Anbetracht der grünen Herausforderungen, mit denen Unternehmen heute konfrontiert sind, rücken spezifische Förderungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Österreich verstärkt in den Fokus. Diese Förderprogramme dienen als Schlüsselressource für Unternehmen, die ihre nachhaltigen Bestrebungen intensivieren wollen. Von der Optimierung des Energieverbrauchs bis hin zur Integration umweltfreundlicher Energiequellen bieten diese Programme finanzielle Unterstützung und Anreize. Zwei bedeutende Förderungen, die Unternehmen nicht verpassen sollten, sind das "Umweltförderungen im Inland (UFI)"-Programm der Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) sowie die Unterstützung der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), die zinsgünstige Kredite, Garantien und Zuschüsse für Unternehmen bereitstellt. Diese Förderungen sind nicht nur finanzielle Spritzen, sondern auch kraftvolle Schritte in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Geschäftswelt.

Welche Unternehmen können Umweltförderungen beantragen?

In Österreich können eine Vielzahl von Unternehmen unterschiedlicher Größenordnungen und Branchen Umweltförderungen beantragen. Die genauen Kriterien und Bedingungen können je nach Förderprogramm und Förderagentur variieren. In der Regel sind Unternehmen aus den Sektoren Industrie, Handel, Gewerbe, Landwirtschaft sowie Dienstleistungsunternehmen berechtigt, Umweltförderungen zu beantragen. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) werden oft besonders dazu ermutigt, an den Förderprogrammen teilzunehmen. Es ist ratsam, die spezifischen Richtlinien und Voraussetzungen der jeweiligen Förderagentur zu prüfen, um sicherzustellen, dass das eigene Unternehmen für die beantragte Umweltförderung infrage kommt. Erster Informationspunkt ist das Infoblatt der umweltförderung.at.

Kriterien und Voraussetzungen für Unternehmen

Die Kriterien und Voraussetzungen für Unternehmen in Österreich, um Umweltförderungen zu erhalten, variieren je nach Art der Förderung und der zuständigen Förderagentur. Hier sind jedoch einige allgemeine Kriterien, die meist relevant sind:

  1. Betriebsgröße

  2. Branche

  3. Nachhaltigkeitsprojekte

  4. Innovationsgrad

  5. Standort

  6. Projektdauer 

  7. Antragsprozess

Es ist wichtig, die spezifischen Richtlinien der jeweiligen Förderagentur zu prüfen, da diese sich im Detail unterscheiden können. 

Unterschiedliche Fördermöglichkeiten je nach Unternehmensgröße

Die Welt der Umweltförderungen in Österreich ist vielfältig, und die Möglichkeiten variieren je nach Größe des Unternehmens. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben oft Zugang zu speziellen Förderprogrammen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Große Unternehmen hingegen können von umfassenderen Förderprogrammen profitieren, die möglicherweise größere Investitionen in nachhaltige Projekte ermöglichen. 

Wie werden Umweltförderungen beantragt?

Die Beantragung in Österreich erfordert in der Regel einen strukturierten Prozess, der je nach Förderagentur und Programm variieren kann. Hier sind einige allgemeine Schritte, die Unternehmen befolgen müssen:

  1. Recherche und Auswahl

  2. Vorbereitung der Unterlagen

  3. Kontakt mit der Förderagentur

  4. Antragstellung

  5. Begleitung und Prüfung

  6. Entscheidung und Genehmigung

  7. Umsetzung

Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen jeder Förderagentur zu berücksichtigen und sich frühzeitig über die Einzelheiten zu informieren. 

Antragstellung und erforderliche Unterlagen

Die Antragstellung für Umweltförderungen in Österreich erfordert eine präzise Vorgehensweise, und die erforderlichen Unterlagen können sich je nach Förderprogramm voneinander unterscheiden. Hier sind allgemeine Schritte und häufig benötigte Unterlagen:

  1. Recherche und Auswahl

  2. Vorbereitung der Unterlagen: Projektbeschreibung und Kostenschätzung, Zeitplan, Unternehmensinformationen, Nachweise und Zertifikate

  3. Kontakt mit der Förderagentur

  4. Antragsformular ausfüllen

  5. Einreichung des Antrags

  6. Prüfung und Nachfragen

  7. Entscheidung und Genehmigung

Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Förderagentur zu beachten und den Prozess sorgfältig zu durchlaufen. Eine klare und vollständige Dokumentation erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Förderung.

Auszahlung und Nachverfolgung der Fördermittel

Die Auszahlung und Nachverfolgung der Fördermittel erfolgen in mehreren Schritten.  Die genauen Auszahlungsmodalitäten sind in den Förderbestimmungen festgelegt. Dies kann die Art der Zahlungen, den Zeitplan und die erforderlichen Schritte umfassen. Die förderfähigen Ausgaben müssen nachgewiesen werden. Dazu gehören Belege, Rechnungen und andere Unterlagen, die die tatsächlichen Kosten des umweltfördernden Projekts belegen. In den meisten Fällen muss ein formeller Antrag auf Auszahlung der Fördermittel bei der zuständigen Förderagentur gestellt werden. Nach erfolgreicher Prüfung bewilligt die Förderagentur die Auszahlung der Fördermittel. Dies kann schriftlich oder elektronisch erfolgen. Die Fördermittel werden gemäß den vereinbarten Modalitäten auf das angegebene Konto des Unternehmens überwiesen. In einigen Fällen müssen geförderte Unternehmen regelmäßig Berichte über den Fortschritt des Projekts oder die Verwendung der Fördermittel vorlegen. Es ist wichtig, alle erforderlichen Schritte genau zu befolgen und die geforderten Unterlagen sorgfältig zu dokumentieren. Bei Unsicherheiten oder Fragen ist der direkte Kontakt mit der Förderagentur ratsam, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.

Auswirkungen auf Unternehmen und Umwelt

Die Umweltförderungen in Österreich bieten nicht nur finanzielle Anreize für Unternehmen, sondern haben auch bedeutende Auswirkungen auf die Umwelt. Durch gezielte Investitionen in nachhaltige Praktiken, Energieeffizienz und erneuerbare Energien tragen Unternehmen nicht nur zur Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks bei, sondern stärken auch ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Die Förderprogramme auf verschiedenen Ebenen bieten eine breite Palette an Unterstützung. Die Umsetzung dieser Umweltmaßnahmen fördert nicht nur den Umweltschutz, sondern positioniert Unternehmen auch als Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeit. Insgesamt manifestiert sich eine Win-Win-Situation, in der Unternehmen profitieren und gleichzeitig zum umfassenden Umweltschutz beitragen.

Über die Autoren

Logo
Jetzt trend. ab € 14,60 im Monat abonnieren!