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Steyr Motors produziert Hochleistungsmotoren, etwa als Hauptantrieb in militärischen Spezialfahrzeugen, Booten (sowohl militärische als auch zivile) sowie als Hilfsaggregate für Kampfpanzer und Lokomotiven. Den Großteil des Umsatzes machen Produkte für militärische Zwecke aus. So auch 2024: Der Bereich "Defense" habe mit einem Anteil von 61 Prozent weiterhin den größten Beitrag zum Gesamtumsatz geleistet und sei um 6,9 Prozent auf 25,6 Mio. Euro gewachsen, schrieb das Unternehmen in einer Aussendung.
Wachstumsimpulse brachte nach Unternehmensangaben auch die Expansion in den asiatischen Raum mit neuen Vertriebskanälen in Taiwan, Vietnam und Indonesien. Zudem sei die "MENA-Region" (Nahost und Nordafrika, Anm.) als "strategische Wachstumsregion" definiert und das Vertriebsnetz dort ausgebaut worden. In den USA habe das Unternehmen die Belieferung der US Navy Seals mit Motoren weiter intensiviert.
"Wir erleben derzeit ein sehr dynamisches Nachfragewachstum für unsere Produkte im Defense-Bereich, aber auch im zivilen Sektor. Unsere Expansionsaktivitäten insbesondere nach Asien, wo wir vor allem bei maritimen Anwendungen unsere Expertise und Marktposition nutzen, tragen Früchte", kommentierte CEO Julian Cassutti die Geschäftsentwicklung. Der Ausblick ist daher positiv: Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Steyr Motors gegenüber 2024 mit einem Umsatzanstieg von mindestens 40 Prozent, bei mindestens 1.250 produzierten Motoreinheiten (Vorjahr: 729 Motoreinheiten). Für das Geschäftsjahr 2024 soll eine Dividende von 0,55 Euro je Aktie ausgeschüttet werden.
Am gestrigen Montag legten die Aktien von Steyr Motors überraschend um 140 Prozent zu. Bereits am Freitag waren die Titel des Unternehmens um beachtliche 76,5 Prozent hochgezogen. Im Lauf eines Monats hat sich der Firmenwert mehr als verzehnfacht. Der Interessenverband für Anleger (IVA) reagierte mit Skepsis: Die Entwicklung erinnere an ein "Mini-Casino", der Kurs sei auf "Fantasieniveau", das selbst durch die besten Fundamentaldaten nicht gedeckt sei.
Umsatz und Gewinn 2024 gestiegen - Positiver Ausblick durch sicherheitspolitisches Umfeld