Bill Gates galt im Business als harter Hund, der immer gewinnen wollte und die Konkurrenz zermalmte. Jetzt will er offensichtlich der beste Malariabekämpfer und Gutmensch werden.
©picturedesk.com/AP/Evan AgostiniWas treibt Superreiche an, welche besonderen Eigenschaften haben Jakob Fugger, John D. Rockefeller oder Elon Musk? Das Buch „Super Rich“ von Burkhard Riering analysiert die Biografien von zehn Multimilliardären.
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Wie wird man reicher als reich? Ziemlich sicher nicht mit regelmäßigem Spielen von Euromillionen. Zumindest legen die zehn Biografien, die der deutsche Wirtschaftsjournalist Burkhard Riering für sein aktuelles Buch „Super Rich“ zusammengetragen hat, nahe, dass Reichtum anders zu suchen ist.
Und ja, es ist vielleicht ein kühnes Unterfangen, einen gemeinsamen Nenner für historische Superreiche zu finden. Einen Kaiser Augustus, der sich als Gott definierte und die antike Welt erfolgreich beherrschte, mit Tech-Milliardären wie Bill Gates oder Elon Musk zu vergleichen. Zumal sich ja auch Reichtum an sich und die Art und Weise, wie man diesen erlangt, über die Jahrhunderte verändern. Aber man muss gar nicht lange herumdeuteln oder Biografien biegen, um schnell auf Parallelen und durch alle Epochen hindurch Gültiges zu stoßen. Insbesondere wenn man Charakterzüge unter die Lupe nimmt, stellt man bald fest, dass Machtstreben, Ehrgeiz, Hartnäckigkeit und Mut, aber auch Skrupel- und Rücksichtslosigkeit eigentlich immer dabei sind, wenn man zum finanziellen Durchmarsch nach ganz oben ansetzt.
In Ihrem Buch „Super Rich“ porträtieren Sie superreiche Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte und spannen dabei einen Bogen von Kaiser Augustus bis Elon Musk. Haben Sie eine Antwort, warum diese Biografien so eine Faszination auf uns ausüben?
Es ist eine sehr ambivalente Faszination. Weil man sieht und spürt, wie die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Wir himmeln Superreiche an, gleichzeitig verteufeln wir sie. Zudem schwingt bei aller Faszination immer auch eine Portion Neid und Missgunst mit. Denn wir denken, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht, wenn man derart reich ist.
Und – geht alles mit rechten Dingen zu?
Nein (...)
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