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trend-Umfrage: Job-Defensive

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Länger arbeiten, bei gleichbleibendem Lohn? In Österreich können sich das nur wenige vorstellen.

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Die große TREND-UMFRAGE: Nur eine Minderheit der Österreicher ist für eine Arbeitszeitverlängerung zu begeistern. In der Beurteilung der schwarz-grünen Standortpolitik schlägt der allgemeine Regierungsfrust durch.

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Das Unpopuläre, wenn auch vielleicht Richtige wenige Monate vor den Nationalratswahlen zu unterstützen, ist politisch hoch riskant.

Kurz vor dem Mai mit seinen durch eine Vielzahl von Feiertagen verstümmelten Arbeitswochen – 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam – konnte der Vorstoß der Industriellenvereinigung (IV) deshalb nur danebengehen. Die heiße Kartoffel einer Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf 41 Stunden wurde von der Politik rasch fallengelassen.

Unpopulär ist der Vorschlag jedenfalls: 42 Prozent der vom Linzer Market-Institut Befragten sehen ihn sehr negativ, weitere 19 Prozent eher negativ. Nur acht Prozent finden ihn sehr positiv. Bei Männern, sehr jungen und sehr alten Befragten findet er tendenziell mehr Zustimmung als bei allen anderen Teilen der Bevölkerung.

Dabei ist den meisten Österreicherinnen und Österreichern laut der Umfrage klar, dass es um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes nicht allzu gut bestellt ist. Nur ein Drittel schätzt die Kompetitivität „sehr gut“ oder „gut“ ein. Auch in dieser Kategorie sind die unter 30-Jährigen etwas optimistischer als der Rest, „es könnte aber auch noch der Einblick fehlen“, merkt Market-Expertin Birgit Starmayr an.

Das könnte auch bei der dritten Frage der Fall sein, bei der sich 21 Prozent der Befragten – bei den Frauen sogar 30 Prozent – kein Urteil zutrauten: Hat die schwarz-grüne Regierung, die seit Anfang 2020 amtiert und schwere Krisen wie Covid und Inflation ebenso zu managen hatte wie den Einstieg in die grüne Transformation, dem Wirtschaftsstandort mehr genutzt oder mehr geschadet?

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Wer antwortete, war überwiegend negativ. 58 Prozent der Befragten meinen, dass die Kurz-, dann die Nehammer-Regierung dem Standort in Summe geschadet hat. Nur 21 Prozent der Antworten sind positiv.

Laut Starmayr schlägt in dieser Bewertung die rekordhohe allgemeine Unzufriedenheit mit der Regierung durch.

Der Artikel ist trend. PREMIUM vom 10. Mai 2024 entnommen.
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