„Viele unserer Kunden haben eine klare Marktmeinung“

trend.: Auch wenn die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben dürfte, wird sie uns noch länger beschäftigen. Was bedeutet das für die Veranlagungsstrategie im Private Banking?
Marion Morales Albiñana-Rosner: Die Inflation ist ein wichtiges Thema, das uns auch bei der Veranlagung noch länger beschäftigen wird. Um eine reale Rendite zu erwirtschaften, kommt man trotz der mit der Inflationsentwicklung einhergehenden erhöhten Zinsen um den Kapitalmarkt nicht ­herum. Nachdem wir bei Anleihen eine starke Untergewichtung hatten, sind wir jetzt wieder positiver gestimmt. Dazu zählen auch inflationsgeschützte Anleihen, denn der Inflationsschutz ist jetzt wieder günstiger geworden. Allgemein kann man sagen, gerade in diesem schwierigen Umfeld ist es wichtig, die Vermögensanlage in professionelle Hände zu legen.

Gibt es aktuell noch Assetklassen oder bestimmte Märkte, wo man jetzt besser aufgehoben ist?
In unserer Vermögensverwaltung nutzen wir jetzt schon wieder selektiv die günstigen Einstiegsniveaus, sind aber weiterhin neutral bei Aktien gewichtet. Aktuell sind die Kapitalmärkte sehr volatil, trotzdem sind wir davon überzeugt, dass mittel- und langfristig vor allem chancenreiche Investments in Wertpapiere das Potenzial haben, Vermögen zu erhalten und die hohe Inflation zu schlagen. Mittel- bis langfristig könnten sich aufgrund der günstigeren Bewertung durchaus nachhaltige Kaufgelegenheiten bei Aktien ergeben.

Das nächste Jahr wird für Anleger sicher herausfordernd. Wie sehen Sie das?
2023 könnten Staatsanleihen vermehrt als interessante Anlagemöglichkeit gesehen werden, da die Renditen der Assetklasse wieder wettbewerbsfähig werden. Das könnte interessante Anlagechancen sowohl in den USA als auch in Europa ergeben, wichtig ist jedoch auch hier die individuelle persönliche Beratung, um die Ziele und Bedürfnisse der Kunden zu berücksichtigen.

Welche Vorteile haben Kunden, die ihre Vermögensverwaltung den Spezialisten Ihres Private-Banking-Teams überlassen?
Allgemein kann man sagen, dass das Thema Vermögensanlage aufgrund des volatilen Marktgeschehens komplexer geworden ist. Das wird sich auch in absehbarer Zukunft nicht ändern. Deswegen sind gerade jetzt Beratung und ein professionelles Vermögensmanagement wichtig. In der Vermögensverwaltung der UniCredit Bank Austria wird hohes Augenmerk auf eine breite Diversifikation gelegt, wodurch eine Vielzahl unterschiedlicher Anlageklassen berücksichtigt wird. Unsere Kunden wählen ­ihren Investmentansatz langfristig und schenken unseren Experten das Vertrauen, auch diese turbulenten Zeiten gut zu meistern.

Welche Möglichkeiten bieten Sie Ihren Private-Banking-Kunden, die bei ihrer Veranlagung gerne selbst entscheiden?
Viele unserer Kunden haben eine klare Marktmeinung und treffen ihre Anlageentscheidungen gerne selbst. Auch für diese Kunden haben wir ein professionelles Angebot. Im Rahmen unseres flexiblen Servicemodells „Univers Exklusiv“ stellen wir zwar unsere Expertise zur Verfügung, die finalen Kauf- bzw. Verkaufsentscheidungen treffen jedoch die Kunden selbst. Zugrunde liegt dabei ein pauschales Spesenmodell, das heißt, selbst wenn volatile Marktphasen ein mehrmaliges Kaufen und Verkaufen erfordern, sind keine zusätzlichen Spesen damit verbunden. Transaktionen sollen ausschließlich von Markt- und Qualitätsaspekten und nicht von Kostenüberlegungen geleitet sein. Das stellen wir hiermit sicher.

Und wenn diese Kunden einmal doch unsicher werden oder Rat benötigen?
Wir sind für unsere Kunden da und stehen ihnen selbstverständlich jederzeit mit unserer Expertise zur Seite. Investmententscheidung selbst zu treffen, aber dennoch professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen – das ist kein Widerspruch. In welchem Umfang unsere Kunden dies tun möchten, liegt natürlich in ihrem Ermessen.

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