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Handel 2024: Möbel in Krise, Drogerien im Plus

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©APA/MAX SLOVENCIK
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Der Handel konnte 2024 ein leichtes Plus erzielen, der Umsatz stieg auf über 77 Milliarden Euro. 38 Prozent der heimischen Firmen haben das Jahr mit einem Gewinn abschließen können. Die Konsumstimmung geht leicht hinauf – und damit die Prognosen für 2025.

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Der Handel ist voriges Jahr trotz einer leichten, realen Umsatzsteigerung auf 77,2 Mrd. Euro insgesamt nicht recht vom Fleck gekommen, nachdem es in den zwei Jahren zuvor reale Erlösrückgänge gab. Auch das heurige Wachstumspflänzchen ist noch kein Selbstläufer.

38 Prozent der Firmen im Handel haben voriges Jahr laut Handelsverband mit einem Gewinn abgeschlossen, 41 Prozent hingegen mit einem Minus. Die Zahl der Insolvenzen stieg um 16 Prozent auf 1.146. Die Gewerbeanmeldungen wuchsen um zwei Prozent auf 15.667. Fürs laufende Jahr sind die Firmen etwas optimistischer, 39 Prozent erwarten einen Gewinn, 23 Prozent einen Verlust.

Im Modehandel hatte es im insgesamt schwächeren ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg von 1,2 Prozent gegeben. Neuere Zahlen liegen laut den HV-Angaben noch nicht vor. Selbiges gelte für den Drogeriehandel, wo es in der ersten Jahreshälfte 2024 einen Umsatzanstieg von 4,2 Prozent gibt. In der Krise würden viele sich genau hier etwas gönnen, hieß es bei der HV-Presserkonferenz sinngemäß. Im Elektrohandel gab es in den ersten sechs Monaten ein Minus bei den Erlösen von 1,7 Prozent.

Jammer im Handel

Großer Katzenjammer herrscht im Möbelhandel nach den allerdings fetten Coronajahren, in denen sich viele zuhause neu eingerichtet haben. Dort brach der Umsatz im Gesamtjahr 2024 um acht Prozent ein, Kika/Leiner ging endgültig Pleite. Wie sich das nun auf den verbleibenden Markt heuer auswirkt, bleibt offen.

Im Onlinehandel stieg der Jahresumsatz um 5 Prozent. Es habe bei heimischen Anbietern aber Rückgänge gegeben, während ein großes Plus bei den Käufen aus dem Ausland und vor allem China fürs gesamte Wachstum gesorgt habe.

KV-Abschluss zweijährig

Im Handel gab es 2024 erstmals einen zweijährigen KV-Abschluss, wobei sich die Höhe der Einkommen für 2026 an der Inflation von 2025 orientiert. Würde diese, wie im Jahr 2024, auch wieder bei 2,9 Prozent liegen, bekämen die Handelsangestellten nur diese 2,9 Prozent abgedeckt, aber keinen Zuschlag. Steigt die Inflation auf 3,0 Prozent an, dann wird neu verhandelt, so der KV-Abschluss vom Herbst des Vorjahres.

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