Die 100 umsatzstärksten Einzelhandelsunternehmen Österreichs: trend präsentiert das Ranking der größten Handelsunternehmen. Die Top 100 Betriebe erwirtschaften gemeinsam rund 36 Milliarden Euro. Der stationäre Handel hat klar die Nase vorn.
Der Handel blüht und gedeiht in Österreich. 66,2 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr im heimischen Handel umgesetzt - um 1,8 Milliarden Euro mehr als 2016. Und die Österreicher sind dabei sehr traditionsbewusst: Der Großteil der Umsätze wird dabei nach wie vor auf klassischem Weg über den stationären Handel erwirtschaftet. Der Online-Handel verzeichnet zwar stetig steigende Zuwächse, dem vom Handelsverband vorgelegten "Handelsverband Report" entfielen im Jahr 2017 aber erst 7,6 Milliarden Euro oder 11,5 Prozent des gesamten Volumens auf den Online-Handel.
Das wirklich große Geschäft liegt allerdings in den Händen einiger weniger Konzerne. Die 100 größten Einzelhandelsunternehmen des Landes haben dem in Kooperation mit dem Kreditschutzverband KSV1870 erstellten Report zufolge im vergangenen Jahr Umsätze von rund 36 Millionen Euro erwirtschaftet, was in etwa 56 Prozent der gesamten Umsätze entspricht. Noch deutlicher wird die Konzentration, wenn man die sechs größten Konzerne des Landes - Rewe, Spar, Hofer, Lidl, XXX-Lutz und MediaMarktSaturn herausrechnet. Diese sechs Milliardenkonzerne kommen insgesamt auf ein Umsatzvolumen von 20,65 Milliarden Euro. Auf sie entfällt somit fast ein Drittel (31,2 Prozent) der gesamten Umsätze oder mehr als die Hälfte der Umsätze der Top-100-Unternehmen.
Lebensmittelhandel dominiert
Die mit Abstand wichtigste Sparte ist dabei der Lebensmittel-Einzelhandel, und hier ist die Konzentration noch deutlicher. Die vier Lebensmittel-Spezialisten Rewe, Spar , Hofer und Lidl, die das Handelsranking anführen, konnten zuletzt haben einen kumulierten Umsatz von 18,25 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Umsätze der zehn weiteren Lebensmittelspezialisten im Top-100-Ranking sind dagegen sehr bescheiden. Sie kommen gemeinsam nur noch auf einen Jahresumsatz von 1,67 Milliarden Euro. Beim Branchenprimus Rewe teilen sich die Umsätze auf die drei Marken Billa (3,57 Mrd. €), Merkur (2,0 Mrd. €) und Penny (906 Mio. €) auf.
Erst mit großem Abstand folgen auf den Lebensmittelhandel die Branchen Möbel (2,9 Mrd. €), Bekleidung (2,8 Mrd. €), Baumarkt (2,3 Mrd. €), Drogerie & Parfümerie (2,1 Mrd. €) sowie Elektronik (1,9 Mrd. €), wobei in der Bekleidungsbranche die Konkurrenz am größten ist: Unter den Top-100-Unternehmen finden sich gleich 24 Bekleidungs-Fachhändler. Hingegen sind darunter nur je acht Möbelhändler und Baumärkte, fünf Drogerien und neun Elektronikmärkte vertreten.
Online - ein Amazon-Reich
Im heimischen Online-Handel gibt es ebenfalls einen klar dominanten Player, und der heißt wie in vielen Ländern Amazon. Der Internet-Gigant hat zuletzt einen Umsatz von rund 620 Millionen Euro erwirtschaftet und liegt damit auf Rang elf im Top-100-Ranking. Zum Vergleich: Die Unito Versandgruppe, zu der unter anderem die Marken Universal, Quelle und Ottoversand gehören, konnte zuletzt nur noch gut ein Drittel des Umsatzes von Amazon erzielen.
Aufsteiger unter den Online-Händlern ist Zalando mit einem Umsatz von 174 Millionen Euro liegt der Fashion-Spezialist bereits auf Platz 32 der größten Händler des Landes.
Die 100 größten Einzelhändler - das Ranking
Rang⇅↓↑ | Händler⇅↓↑ | Warengruppe⇅↓↑ | Umsatz in Mio.⇅↓↑ | Jahr⇅↓↑ | Quelle⇅↓↑ |
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Nettoumsätze exkl. Umsatzsteuer. Ausnahmen: * Brutto-Umsatz ** keine Angabe zu Brutto/Netto